Donnerstag, 5. Februar 2015

Rettungsaktion

Ihr erinnert Euch an mein Trauma? Vonwegen Straßen voller Schnee und Dubbdäck und ich-soll-fahren und so?
Eigentlich wollte ich ja erst im Frühjahr wieder mit der Paula fahren.
Uneigentlich schob sich da ein kleines Ereignis dazwischen…

Den ganzen Tag über war Schnee gefallen, mal mehr, mal weniger. Meine Paula war fast ganz unter der Schneedecke verschwunden, ihre Form konnte ich noch grob ahnen. Ich nahm mir vor, sie morgen zu fotografieren.

Das Abendbrot war fertig. Der große Mitbewohner würde in wenigen Minuten zu Hause sein. Dachte ich. Doch vorher klingelte das Telefon.
„Ich stehe auf Arbeit. Mein Auto springt nicht mehr an. Kannst Du mich abholen kommen?“ „Ja klar.“ „Weißt Du, wo Du hin musst?“ „Ja. Ich muss allerdings erst die Paula vom Schnee befreie. Ich melde mich.“ Aufgelegt.
Hatte ich ja gesagt zum Abholen??? Und war ich es, die ja gesagt hatte, als es um den-Weg-finden ging??? Vermutlich befand ich mich grade außerhalb meines Körpers oder hatte auf Grund des Schreckes aufgehört zu denken. Sonst hätte ich die Fragen nicht so beantwortet!

Ich zog mal wieder die Schnee-Schuhe vom großen Mitbewohner an und griff mir den großen Besen. Anders würde ich Paula von den Schneemassen nicht befreien können.

Ich kehrte wie eine Weltmeisterin und hatte die ganze Zeit nur den Gedanken, ob ich Paula aus ihrer Parkposition bringen würde. Und ob sie die Ausfahrt hoch und dann raus kommt.
Scheiben befreit.
Lichter befreit.
Schuhwechsel.
Papiere.
Abfahren.
Nein. Erstmal ausparken…in zehn Zügen oder so. Ich hatte Angst, die Räder zu sehr auf einer Stelle zu drehen und so auf dem sich darunter befindlichen Eis zu landen. Das würde das Ende meiner Rettungsaktion bedeuten! Das geht gar nicht! Lieber zehn Mal vor und zurück. Geschafft! Ausfahrt ebenfalls geschafft! Jetzt Abfahrt zum Retten! ;-)

Unterwegs ging es ganz gut zu fahren. Erst jetzt merkte ich, dass ich nicht ein einziges Mal einen Gedanken an evtl. glatte Straßen verschwendet hatte. Und siehe da! Ich konnte recht entspannt fahren! Und das obwohl die Straße weiß war! Jipieh! :-)

Dann überlegte ich, wo ich hin muss. Hm. Vielleicht war mein „Ja.“ doch etwas vorlaut gewesen. Mir fiel dann ein, dass es in der Nähe eine bekannte Firma gibt. Und siehe da, diese war tatsächlich ausgeschildert! Ich schaffe das ohne nachzufragen! :-)
Nun ja, es klappte nicht ganz. Eine klitzekleine Verfahrung gab es dann doch noch und ich musste den großen Mitbewohner anrufen. Eine Straße zu zeitig abgebogen! Mist!
Dann gefunden, großen Mitbewohner einsteigen lassen und wieder zurück nach Hause fahren.

Wer fuhr?
Ich natürlich!! 
Wer sonst!? :-)))))))

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