Nachdem ich ein vorerst letztes
Frühstück bei und mit meiner Freundin H. genossen und all meine Mitnehmsachen
in Paula verstaut hatte, hieß es für mich „Aufbruch in die neue Heimat!“.
H. wies mich darauf hin, dass ich
besser nochmal Luft nachlegen sollte, die Reifen würden eher luftlos wirken.
1. Tankstelle. Luftaufpumpmaschine
kaputt.
2. Tankstelle. Luftaufpumpmaschine
nicht gefunden.
3. Tankstelle. Luftaufpumpmaschine
nicht gefunden. Nachgefragt. Gefunden. Erstmal schauen, wieviel Luft da drauf
soll bei voll bepacktem Auto. Ich las zwischen 2,3 und 3,8. Letzteres erschien
mir ziemlich viel und so beließ ich es auf 2,5 bar auf den Reifen.
Ich kaufte außerdem die teuerste
Spuckmännelnachfüllung meines Lebens („Selbst schuld!“ sag ich da nur.) und nun
wirklich Abfahrt in Richtung Dalarna! Der Einfachheit halber durfte es auch
erstmal Sassnitz-Mukran sein…
Es lief recht gut, der Betrieb hielt
sich in Grenzen. Nur mein linkes Spuckmännel funktionierte nur noch halbherzig. Keine Zeit für solche kleinen Dinge. Noch spuckt es, das muss reichen.
;-)
Der Plan war, um zwei in Mukran zu
sein. Einchecken, die Fähre sollte um halb vier ablegen. Ich machte mir schon
Gedanken darum, ob ich frieren würde wegen fehlender Standheizung. Doch lieber
wollte ich frieren, als die Fähre zu verpassen!
Ich habe keine Ahnung, an welcher
Stelle ich Zeit vertrödelte. Doch irgendwie war es schon nach zwei, als ich
tankte und mir eine lecker Bockwurst genehmigte.
Weiterfahren.
Plötzlich Stau! Bitte nicht!!! Ich
konnte sehen, dass es „nur“ eine Baustellenampel und die Polizei nicht
involviert ist. Also nix schlimmes. Ich schaff die Fähre! Es dauerte eine
Weile, doch irgendwann fuhr ich in Richtung Mukran ab! Juhu!
Ich bog ab in Richtung Fährhafen und
befand mich plötzlich mitten in einem Schneegestöber, als wäre ich durch eine
Pforte gefahren! Rutschig, schlechte Sicht, hier versuchte aber mit aller
Macht jemand, mich vom Erreichen der Fähre abzuhalten! Doch ich sturer
Steinbock hielt natürlich dagegen! Was auch sonst! :-)
14.45 Uhr.
Eingecheckt!
Die Fähre war schon da und kaum stand
ich in meiner Spur und hatte den Motor abgestellt, als es auch schon los ging,
rauf auf die Fähre. Motor an und ab mit mir!
Es waren nur sehr wenige Autos da
(vielleicht zwanzig), so ganz anders als im Sommer! Auch Lkws gab es nur sehr
wenige.
Ich suchte mir einen schönen ruhigen
Platz, hatte vor, die Überfahrt schlafend zu verbringen. In den letzten 14
Tagen hat es mit ausreichendem Erholungsschlaf nicht so gut ausgesehen. Doch
dann überlegte ich, dass ich dann wohl besser im Hostel schlafe, um am 24.01.
gut erholt die letzte Etappe in Angriff zu nehmen.
Habt Ihr schon mal versucht, munter zu
bleiben, obwohl jede Faser Eures Körpers sich nach Schlaf und Ausruhen und
Erholung sehnt?? Es artete fast in einen Kampf aus. Ich griff zu rabiaten
Mitteln – ich ging an die Luft. Doch auch das half nur kurzfristig. Essen
schaffte auch nur kurzfristig Abhilfe. Ebenso der Besuch im Shop. 255 Minuten
können verflixt lang sein! :-( Doch irgendwann sind auch sie vorbei.
Wir kamen in Trelleborg an! Schweden,
ich bin da! Doch vor Müdigkeit konnte ich mich gar nicht so richtig freuen.
Schnell ab ins Hostel, duschen,
schlafen. So der Plan. Der wurde durchkreuzt. Von Lena. Die kam erst gegen halb
zehn ins Hostel zum Geld abholen. Also munter halten, liebe Anneke!
Ich genehmigte mir eine Tasse Wein und
noch eine (Die Tasse war sehr klein, nicht zu vergleichen mit meinen
berühmt-berüchtigten Weingläsern..grins..), schrieb SMS mit meinem Freund und
war außerordentlich glücklich, als ich Lena das Geld geben und anschließend endlich
die Augen zumachen konnte!!!
Anneke
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