Donnerstag, 29. März 2018

Der Frühling kommt!

Woher ich das weiß? Angesichts des Schnees um uns herum könnte ich mich irren meint Ihr?
Nein! Ich irre mich nicht!

Denn es ist doch ganz einfach:
Die ersten Kraniche sind da!! 😁


Ja, ich weiß, sie sind ziemlich weit weg. Doch dank meines Fernglases konnte ich sie eindeutig identifizieren! Es sind wirklich Kraniche!
Sie erweckten den Eindruck, dass sie etwas darüber verwirrt sind, dass noch Schnee liegt. 😉 Ich hoffe, dass sie schon genügend Futter finden. In unserem Grundstück gäbe es da gefüllte Futterhäuschen...

Wegfliegende Kraniche

Als ich sie entdeckte, bekam ich jedenfalls am ganzen Körper Gänsehaut.
Vor Freude.
Vor schön.
Und weil sie eben meine ganz privaten Frühlingsboten sind - in Ermangelung von Krokussen und anderen noch unter der Schneedecke lauernden Pflanzen. Weil ich jetzt genau weiß, dass der Frühling kommt und Farbe ins Spiel bringt.

Die Kraniche sind da!!! Juhu!

Freudige Grüßels von Anneke

Mittwoch, 28. März 2018

Ostern in Schweden

Natürlich heißt Ostern hier anders, "Påsk" nämlich. Es leitet sich vom jüdischen Wort 'Pessach' ab.

Ostern ist nach Weihnachten das erste verlängerte Wochenende in Schweden. Freitag und Montag sind für die meisten Menschen arbeitsfreie Tage, sogenannte röddagar. (Die Menschen im Handel haben allerdings nicht viel davon. Die meisten Geschäfte haben offen, haben eventuell verkürzte Öffnungszeiten. Gruß an meine Schwester. 😉 )
Viele Schweden fahren zu ihren Stugas und eröffnen damit die 'Saison', mit Ostern beginnt der Frühling.

Und so wie es in Deutschland Osterbräuche gibt, gibt es sie auch in Schweden.

Da sind zum Einen die Osterhexen oder Osterweiber. Sie heißen auf schwedisch "Påskkärringar" und erinnern daran, dass die Hexen zum Blåkulla (dem schwedischen Brocken) fliegen. 😉
Die påskkärringar jetzt sind allerdings keine auf-Besen-reitenden Frauen, die zaubern können, sondern Kinder, die sich als Hexen verkleiden und von Haus zu Haus ziehen, um Süßigkeiten zu erbetteln. Als 'Gegenwert' erhält man kleine Bilder mit Ostermotiven oder Osterbasteleien.
Da in unserem Ort keine Kinder wohnen (der Schulbus fährt hier immer durch), können wir also die Osternaschereien für uns behalten - bekommen dafür allerdings auch keine Osterbildchen. 😑

Zum Anderen erhalten Kinder (und vielleicht auch erwachsene Schweden) Pappostereier, die mit Godis gefüllt sind.
Diese Naschereien sind fast unsere einzige Osterschmückung. Ostern ist nicht so unser Fest. Und seitdem Lotta hier wohnt, können wir kleine Naschereien nicht mehr frei liegen lassen. Lotta holt sie sich vom Tisch. 😠


Das Aufhängen von Ostereiern in Bäumen und Büschen ist hier nicht verbreitet.
Dafür gibt es hier den Brauch, herein geholte Zweige mit bunt gefärbten (Hühner-) Federn zu schmücken (påskris). Sie sollen an die Palmzweige erinnern, mit denen in Jerusalem zum Einzug von Jesus gewunken wurde.
Auch Büsche draußen werden mit Federn geschmückt. Das sieht toll aus!
Und ganz ehrlich - das ist für mich das schöne zu Ostern!
Ich kann unserem Grundstück nach dem Winter (der sich dieses Jahr hartnäckig hält) endlich ein paar bunte Tupfer verleihen! Und dem Frühling zeigen, wie Farbe aussieht....falls er es verlernt hat! 😉



Ein weiterer Brauch sind Osterfeuer. (Das machen wir nicht, auch wenn wir reichlich Holz dafür da haben. Wer weiß, welche Tierchen in unseren Holzhäufen wohnen. Sie kurzfristig "vor die Türe setzen" bei diesen Temperaturen ist unfair.)

Auch Osterfeuerwerke sind üblich - woanders, nicht bei uns. Hierfür gibt es Vorschriften, nach denen man sich erkundigen sollte, wenn man so etwas vor hat.
Sowohl Osterfeuer als auch Osterfeuerwerk sollen die Hexen zum Blåkulla treiben.

Einer alten Überlieferung zufolge hat Ostern auch....nun...etwas magisches. Und zwar betrifft das die Liebe.
Eine heimlich verliebte Frau soll an einer Quelle schweigend Osterwasser schöpfen. Besprengt sie mit diesem Wasser den schlafenden Auserwählten, dann wird auch er sich in sie verlieben und sie werden zusammen glücklich. 😊

Gibt es auch traditionelles Osteressen in Schweden?
Ich denke schon. Nur weiß ich nicht, was nun wirklich dazu gehört.
Es steht geschrieben, dass hartgekochte, halbierte und mit Garnelen und Mayonnaise garnierte Hühnereier dazu gehören genau wie Lachs und eingelegter Hering. Als Hauptgericht soll es oft Lamm geben.
Andere behaupten , dass ein traditionelles schwedisches Buffet dazu gehört mit Fisch, Würstchen, Köttbullar und anderen Dingen.
Sollte ich genaueres erfahren, werde ich es Euch wissen lassen. 😊

Im Moment sieht es hier noch so aus...



Doch irgendwann wird der Schnee geschmolzen sein und die Natur erwacht wieder zum Leben! Ich freue mich darauf! 😁

Jetzt wünsche ich Euch erst einmal ein schönes Osterfest!

Herzliche Grüßels von Anneke

Freitag, 23. März 2018

Das unheimliche Piepen

Ich saß beim Frühstück, als ich ein Piepen hörte. Bevor ich es jedoch richtig orten konnte, war es wieder weg.
Dann kam nichts mehr.
Später hörte ich es wieder.
Sollte es der Kühlschrank sein, der mich vor irgendetwas warnt? Doch wo sollte das Piepsen her kommen? Es ist ja kein Teil mit Display! Allerdings....das flugs eingelegte Thermometer in ihm zeigte nach einer ganzen Weile 10 Grad an. Zu warm für einen Kühlschrank. Und im Tiefkühler gefrorene Wurst! Wenn die Kombi kaputt geht! Also organisierte ich schnell eine Notunterkunft für unsere eingefrorenen Sachen.

Vielleicht ist es der Herd? Warum sollte der piepsen!? Und vor allem: Woher soll das Piepsen kommen? Das hatte er noch nie gemacht!

Ich schaute mich im internationalen Netz um.

Der Kühlschrank könnte piepsen, wenn es ihm zu warm wird und wenn er ein Display hat.

Ferndiagnose vom Liebsten aus der Ferne: Vielleicht ein anderes batteriebetriebenes Gerät in der Küche, dass nach Strom jammert?
Wir haben hier so etwas nicht!
Na gut, mein Kind*le vielleicht? Der freute sich zwar sehr über die Stromanhängung, jedoch piepste er nicht.

Ich wurde bald wahnsinnig!

Als der Liebste nach Hause kam, lauschten wir gemeinsam. Wir rückten außerdem den Kühlschrank etwas von der Wand weg. Auf dass die Belüftung an seiner Hinterseite besser ist. Und schauten schon  mal vorsichtshalber im internationalen Netz neue Kühlschränke an. Falls doch...

Der Liebste schaltete die Sicherungen des Herdes aus. Piiiiep.

Am nächsten Morgen saßen wir beim Frühstück...piiiiep.
Da wir die Quelle auch zu Zweit nicht fanden, holte der Liebste sicherheitshalber noch den alten Kühlschrank aus dem Container. Für den Notfall...

Dann wurde es Zeit, der Liebste wollte aufbrechen und ich ging in meinem Kopf sämtliche Möglichkeiten durch, was das Piepsen bedeuten könnte....Wasser, Heizung, Stromkasten...Filme (keine schönen) liefen in meinem Kopf ab, als er noch einmal überlegend am Küchenschrank entlang ging und plötzlich mit Schwung die Türe unter dem Abwaschbecken aufriss! 😇 Und schon hatte er das Piepsen gefunden!! Denn dort unten steht derzeit noch unser Flockungsmittel für unser Abwassersystem! Und die kleine Pumpe zeigte an, dass das Flockungsmittel zur Neige geht! Akute Gefahr also! Meint die Pumpe. Wir nicht. Denn mit dem noch vorhandenen kommen wir noch gut zwei bis drei Monate hin.....

Es piept nicht mehr! Herrlich! 😀
Ich sagte bei der Notunterkunft-zur-Verfügung-Stellerin Bescheid, dass wir selbige nicht brauchen.

Und es zeigte sich mal wieder, dass nichts umsonst passiert. Wenn es nicht gepiept hätte, wären wir nicht auf die zu warme Temperatur im Kühlschrank aufmerksam geworden. Allerdings hätte ich auf die Aufregung drumherum gut verzichten können. 😉

Herzliche Grüßels von Anneke

Dienstag, 13. März 2018

Flammkuchen a la Bea

A la Bea? Bea ist eine ehemalige Kollegin. Bei ihr habe ich zum ersten Mal überhaupt Flammkuchen gegessen. Und als ich jetzt mal wieder in meinem Rezepteordner blätterte (Ich lese gerne Rezepte!), fand ich auch das  von ihr wieder. Und es blinkte ein imaginäres 'Lecker!' in meinem Kopf auf. 😋 Also machen! 😊

Für ein Blech des herzhaften Flammkuchens braucht Ihr folgende Zutaten:


1 x Blätterteig
4 Zwiebeln (Eher kleinere oder weniger nehmen. Unser Flammkuchen war sehr zwiebellastig.)
2 Knoblauchzehen
200g gekochten Schinken im Stück (Weils den im Stück nicht gab, bin ich auf Streifen ausgewischen, 250 g. Hätte noch mehr sein können.)
250 g Schmand (Hier gibts keinen Schmand. Also habe ich Creme fraiche genommen, ca. 150 g.)
1 Päckchen geriebenen Käse (Ich habe vorsichtshalber zwei gekauft. Einer -150 g- war allerdings ausreichend.)

Ofen auf 200° C vorheizen.
Die Zwiebeln, den Knoblauch und den gekochten Schinken in Würfel schneiden.
Zuerst die Zwiebeln und den Knofi in Öl andünsten. Wenn die Zwiebeln goldgelb sind, die Schinkenwürfel dazu geben.
In der Zwischenzeit den Blätterteig mit Schmand bedecken.
Darauf kommt die Mischung aus der Pfanne.
Zum Schluss den Käse darüber streuen...


...und ab für 20 Minuten in den Backofen.

Fertig!


Guten Appetit!


Eine sehr leckere Sache, dieser Flammkuchen. Meint auch der Liebste. 😊 Allerdings fehlte durch das Ersetzen des Schmands mit Creme fraiche ein bissl der Pfiff. Den haben wir uns dann durch etwas Pfeffer geholt, den wir oben drüber puderten. Beim nächsten Mal kommt der gleich auf die Creme fraiche drauf. 😉

Herzliche Grüßels von Anneke

Samstag, 10. März 2018

Zauberkuchen

Ich habe mal wieder ein neues Rezept ausprobiert.

Ihr braucht dazu:


115 g Butter
480 ml Milch
4 Eier
eine Prise Salz
150 g und 1 EL Puderzucker
1/2 TL Zimt (oder ein bisschen mehr)
130 g Mehl
1 EL Wasser (nicht im Bild 😒)

Backofen auf 160 Grad (Ober-Unterhitze) vorheizen. Oder Ihr backt mit Umluft - dann bei 135 Grad.
Backform vorbereiten.

Die Butter schmelzen und zur Seite stellen.
Die Butter erwärmen (nicht kochen) und ebenfalls zur Seite stellen.
Die Eier trennen.
Den Puderzucker mit den Eigelb schaumig schlagen.
Dann die Butter und den EL Wasser dazu geben und ca. 3 Minuten miteinander verrühren.
Mehl und Zimt miteinander vermischen. Das Gemisch abwechselnd mit der Milch unter die Eier-Puderzucker-Butter-Wasser-Masse rühren. Vorsicht! Das hat nicht viel mit Teig zu tun. Es ist ein flüssiges Etwas was sehr doll spritzt! 😕
Aus den Eiweiß mit einer Prise Salz den Eischnee herstellen. Diesen unter das flüssige Etwas heben. Die Flocken sollten dabei erhalten bleiben. Bei mir sah das Ganze dann so aus:


Jetzt den Teig für 50 bis 60 Minuten in den Backofen schieben. Das Ganze im Auge behalten. Wenn die Bräunung ausreichend ist, mit Alufolie abdecken.


Wenn der Kuchen fertig ist, abkühlen lassen und dann für zwei Stunden kalt stellen.


Dann mit Puderzucker bestreuen und servieren!
Guten Appetit!



Aaaalso....
Geschmacklich finde ich ihn ganz gut. Mich erinnert der Geschmack ein bisschen an Eierkuchen.
Dem Liebsten schmeckt er sehr gut (O-Ton: "Schön süß. Schön laatschig.") 😋
Ich bin allerdings nicht 100%ig zufrieden mit dem Ergebnis.
Die Teigschicht ist mir zu dünn. Im Nachhinein habe ich drei Dinge lokalisiert, an denen das liegen könnte.
1. Ich habe den Eischnee dann doch zu wenig untergehoben. Aus Angst, ihn zu sehr zu "zerkleinern". Beim nächsten Mal kämen "die Berge" weg.
2. Die Temperatur stimmte nicht. Obwohl ich mit Ober- und Unterhitze gebacken habe, hatte ich nur 135 Grad eingestellt. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. 😉
3. Ich habe den Kuchen nicht kalt gestellt. Das habe ich einfach vergessen. 😑 Das kommt sicher davon, weil ich nebenher noch etwas anderes gemacht habe...

Der Zauberkuchen bekommt bei Gelegenheit sicher nochmal eine Chance. Weil er dem Liebsten so gut schmeckt und er meint, dass der Zauberkuchen ein bisschen wie der Schweizer Nidelkuchen schmeckt. 😊
Und warum heißt der Zauberkuchen nun Zauberkuchen? Weil es am Ende zwei Schichten gibt, obwohl man doch alles miteinander verrührt! 😄

Herzliche Grüßels von Anneke

Freitag, 9. März 2018

Schnee abzugeben :-)

Bieten reichlich Schnee in Haufen.
Standorte alle auf unserem Grundstück.






Kostenlos.
Nur Selbstabholung.
Eigene Schneeschaufel erwünscht.
Unterschiedliche Qualitäten:

Sauberer Pulverschnee, unten eher fest.

Mischschnee. Pulverschnee und Schnee vom Schneepflug,
daher teilweise verschmutzt.

Bei Bedarf nach mehr Schnee kann auf dem gesamten Grundstück (leicht hügelig, daher ungleichmäßig hoch) noch welcher aufgenommen werden. Höhe zwischen 20 und 40 cm.
In den nächsten Tagen kommt überall noch Schnee dazu...

Rückfragen bitte über Kontaktformular.

Grinsende Grüßels von Anneke

Donnerstag, 8. März 2018

Vermischtes 38

Es ist sehr ruhig hier auf dem Blog. Doch so viel passiert eben gerade nicht. Es herrscht eine Art Winterschlaf.  😉
Ein paar kleine Dinge möchte ich Euch dennoch nicht vorenthalten...


Besondere Post aus Italien

Ich holte gestern eine Karte aus dem Briefkasten.
Sie kam aus Italien, genauer gesagt aus Vatikanstadt.


Das wäre ja an sich kaum erwähnenswert.
Auch, dass sie bereits am am 13.02.2018 dort abgestempelt wurde (und damit drei Wochen bis hierher unterwegs war) ist nichts besonderes.
Etwas ganz besonderes allerdings ist die Adresse, an die sie geschickt wurde.
Und an dieser Stelle bekommt die schwedische Post ein ganz dickes Lob von mir! ..Tusch.. In (vermutlich) mühevoller Kleinarbeit suchte sie die Postleitzahl heraus und ergänzte diese in schönstem Blau, so dass mich die Karte erreichte.

Originaladresse ohne Postzusatz

Ich bin immer noch hin und weg, dass die Karte angekommen ist und grinse übers ganze Gesicht! 😊


Wurstwaren

Ich habe HIER darüber berichtet, dass in der schwedischen Wurst oft Potatismjöl drin ist.
In der "Wurst aufs Brot" fehlt oft ein bisschen Würzung. 😐 Das heißt, der Liebste und ich verspüren ab und zu einen Jieper nach "richtiger" Wurst. 😉
Und dann gab es da den voriges Jahr geschenkt bekommenen Gutschein für eine Fleischerei in Deutschland... Unsere Bestellung traf vorige Woche ein. 😋

Mein 1. Blick ins Paket


Dann breitete ich alles aus und hatte spontan Speichelfluss...


So viel Wuascht!!!
Und ja, auch ein Brot ist dabei. Auch wenn das Angebot an ungesüßtem Brot immer größer wird - so ein Landbrot schmeckt einfach besser. 😉
Es gab dann natürlich für uns eine ausgedehnte Brotzeit. Und ich habe mich da, glaube ich, ein bisschen überfressen..lach..
Einen großen Teil davon haben wir eingefroren. Denn selbst für uns ist das in einer Woche nicht zu schaffen! 😂 Und so haben wir immer mal wieder "richtige" Wurst zu essen. 😉


Deckchenaufbewahrung

Vor langer Zeit habe ich für uns PLATZDECKCHEN genäht. Da wir meist nur zwei brauchen, sind die anderen im Schrank. Anfangs legte ich sie zusammen. Dann sah ich bei einem Bekannten, wie man Deckchen und ähnliches viel besser aufbewahren kann.
Ich rolle sie auf leere Küchenpapierrollen.


Auch größere Deckchen (wie mein GESCHENKTES) rolle ich auf eine größere Rolle auf.


Leider geht das nicht mit Tischdecken. Da weiß ich nicht, wo ich die sehr große Rolle aufbewahren sollte.
Doch so vermeide ich zumindest bei den Deckchen die Faltkante und solchen Farbabrieb.


Durch die Küchenrolle (bei den Platzdecken) wird auch vermieden, dass sich der Anfang zu sehr zusammen kringelt - wie wenn ich sie ohne Hilfsmittel zusammenrolle.

Winterliche Grüßels von Anneke