Samstag, 2. November 2019

Zimtkuchen vom Blech mit cremiger Füllung

Ich sage euch, es gibt sooo viele Rezepte für Kuchen mit Zimt drin! Heute gibt es also ein weiteres. 😉 Und der Liebste hat mitgemacht..... 😀
Zwei Dinge erleichterten mir das Backen nicht unbedingt: Zum Einen besteht der Kuchen aus Hefeteig. Zum Anderen gab es keine Angabe, wieviel Mehl hinein soll. Da stand nur: ...'fangt mit 6 bis 7 dl an.' Für mich als streng-nach-Rezept-Bäckerin geht so etwas eigentlich gar nicht. Uneigentlich probierte ich es trotzdem. 😉 Und das hatte ich dann davon... 😁 (Die einzelnen Schritte für das Backen habe ich schräg gestellt. Der Rest ist...Beschreibung meiner Backerei. 😄)

Für den Teig braucht ihr:


100 g Butter
5 dl Milch
50 g Hefe
½ TL Salz
½ dl Zucker
1 - 2 TL gemahlenen Kardamom
so viel Weizenmehl, bis er Teig nicht mehr an der Schüssel klebt

Für die Füllung:


200 g Frischkäse (ohne alles)
100 g raumwarme Butter
3 EL gemahlenen Zimt
1 - 1 ½  dl Zucker
1 EL Vanillezucker

Für oben drauf:


1 Ei
Hagelzucker

Zuerst die Butter in einem Topf schmelzen, dann die Milch unterrühren. Alles zusammen erwärmen, allerdings nicht über 37° C. Die Hefe hineinbröseln und auflösen.
Ich gab das Mehl hinein und versuchte zu kneten. Doch da war nur Flüssigkeit.
"Liiiiiiebster?" Mein Ruf schien sehr seltsam geklungen haben, denn er kam sofort von oben herunter. Als Hefeteigspezialist (für Brotbackerei) beruhigte er mich und meinte, dass da einfach noch mehr Mehl rein muss. Er gab dazu und ich knetete. Er gab noch mehr dazu und ich knetete. Dann konnte ich nicht mehr und wir wechselten die Positionen. Ich gab noch mehr Mehl hinein und der Liebste knetete. Bei 13 dl (!!!!!!) klebte der Teig nicht mehr an der Schüssel... Der Liebste knetete noch einmal ca. 10 Minuten. Dann deckten wir ihn zu und ließen ihn gehen, bis er sich verdoppelt hatte. Der Liebste ging auch. Allerdings nach oben.


Nun alle Zutaten für die Füllung zusammenrühren. Ob mit einem Schneebesen oder per Rührgerät könnt ihr selbst entscheiden.😉
Den Teig wird jetzt ausgerollt. Ich sage euch, 13 dl sind wirklich viel! Dagegen sah die Füllung sehr, sehr wenig aus. 😔 Auch das Backblech sah sehr klein aus. 😲 Ich schnitt ein bisschen Teig ab, dann noch mehr und noch ein bisschen...


Jetzt verteilte ich die Füllung auf dem Teig. Die Schicht war jetzt nicht so dick wie erhofft, doch es ging. Dann wurde erst eine Seite eingeschlagen, dann die andere Seite. Was ich da sah, ließ eher meine Augen tränen als mein Herz hüpfen. Auf dem Rezeptbild sah das ganz anders aus!! 😖 Ich schimpfte laut vor mich hin und her und war kurz davor, alles wegzuschmeißen. Der Liebste hörte mein Schimpfen und kam zum zweiten Mal zu mir in die Küche und verhinderte das Wegschmeißen. Ich jammerte ihm vor, dass backen doch Spaß machen soll und ich gerade überhaupt keinen Spaß habe, dass der Teig viel zu dick und die Füllung viel wenig...und überhaupt sieht das auf dem Bild doch ganz anders aus. 😒 Der Liebste redete mir gut zu und ich legte den Teig mit Füllung auf ein mit Backpapier belegtes Backblech. Den Backofen auf 200° C vorheizen.
Natürlich ging dann das anschließend anstehende Einschneiden des Teiges genau so wenig gut wie das Zusammendrücken der einzelnen Teilstücke am Rand (damit die Füllung nicht so heraus läuft wahrscheinlich). Wahrscheinlich würde ich ihn beim nächsten Mal vor dem Einschneiden etwas platter drücken.


Der Teig soll noch einmal eine halbe Stunde gehen. Was? Dann wird das Teil ja noch riesiger! 'Das lasse ich definitiv weg!' dachte ich mir. Also wurde er mit dem geschlagenen Ei bepinselt und mit Hagelzucker bestreut.


Ab mit ihm in den Ofen. Ca. 20 Minuten soll er gebacken werden, bis der Kuchen eine schöne Farbe hat. Was bitte ist in dem Fall schön?! Das empfindet doch jeder anders!! 
In der Zwischenzeit räumte ich etwas auf und schaute ab und zu durchs Ofenfenster. Der geht auf! Hossa!
Nach 20 Minuten der ist-er-gar?-Test. Doch wie mache ich bei einem Hefeteig einen Gartest? Und überhaupt will ich den Kuchen gar nicht haben! "Liiiiiebster!!!!" Und wieder kam er netterweise (😘) und ich fragte ihn, ob denn der Kuchen nun gut sei. Er machte zwei Tests - einen mit dem Finger, einen mit dem Stäbchen. "Der Kuchen ist gut." Ich antwortete: "Zumindest ist er fertig gebacken. Ob er gut ist, werden wir gleich sehen."
Das mit dem Anschneiden und gucken und probieren ging dann so schnell....es fehlt vor dem Fotografieren schon eine Ecke. 😃 (Vor dem Teilen soll der Kuchen abgekühlt sein, damit die Füllung nicht heraus läuft.)


Was soll ich sagen!? Geschmacklich ist das Teil ein Träumchen! 😋😋😋 Fluffig! Weich, außen mit ein ein wenig Biss! Süß! Ganz toll! Der Liebste ließ sich hinreißen... "Du hast doch gesagt, ich darf mir zum Geburtstag einen Kuchen aussuchen, den du mir backst." "Ja, das habe ich gesagt. Doch wenn du dir diesen aussuchst, hast du zum Geburtstag keinen Kuchen." 😂

Immer wieder sind also meine Erlebnisse beim Kuchen backen mit Hefeteig nicht so doll. Dabei lag es bis jetzt nur einmal daran dass der Teig nicht aufging und damit an der Hefe. Eher gab 'zu durch gebacken', 'viel zu viel Teig' wie in diesem Fall und 'nicht süß genug für Kuchen'. Doch verknüpft ist bei mir mittlerweile 'Hefeteig ist doof'. Und ich glaube nicht, dass dieser Kuchen es geschafft hat, daran etwas zu ändern. Ich werde wohl keinen Hefeteigkuchen mehr machen...

Wenn ihr euch traut - smaklig måltid! 😊

Herzliche Grüßels aus Dalarna!

Anneke

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