Diesen Spruch
kennt Ihr sicher auch. ;-)
Vor einer ganzen Weile habe ich HIER schon einmal über unsere Art des Mülltrennens geschrieben.
(An dieser Stelle möchte ich einfügen,
dass unsere Restabfalltonne bei der 14-tägigen Abholung in der Regel maximal
halb, meist weniger, gefüllt ist. Ich finde das gut, zeigt es mir doch, dass
die Sortiererei nach dem Prinzip im oben aufgeführten Blog Sinn macht.
Weniger sinnvoll finde ich es, dass es
uns nicht möglich ist, den Rhythmus der Abholung zu verändern und so mal eine
Tonne voll zu haben. Denn wir bezahlen nicht nach Gewicht sondern für die
Leerung aller 14 Tage für eine volle Tonne. Die wir ja nicht haben. Das jedoch nur am
Rande…)
Nun hat sich die Kommune Avesta zur
Müllversorgung etwas Neues einfallen lassen.
Wir erhielten Post, dass wir uns entscheiden müssen, ob wir unseren Müll selbst kompostieren oder ob
wir eine braune matavfall-Tonne haben wollen
Unser erster Impuls war natürlich, den
Müll selbst zu kompostieren. Wir haben den Platz dafür und außerdem möchte ich
ja im nächsten Jahr ein Beet anlegen, oder auch zwei. Und dafür wäre so ein
Kompost ganz gut.
Doch nein, so einfach macht es uns die
Kommune nicht. Sie schrieb nämlich, dass wir für den Fall, dass wir selbst
einen Kompost anlegen, dieser „godkänt“, also durch die Kommune abgenommen und
für gut befunden werden muss. Es sind auch einige Bedingungen an diese Art des
Kompostierens gebunden. HÄ? Und außerdem kostet das dann auch irgendwie Geld. Nochmal HÄ?
Wie berieten uns, ob wir den
Mehraufwand auf uns nehmen möchten und entschieden uns für ein „nein“.
Dieses „nein“ bescherte uns nun eine
braune matavfall- neben der grünen (Normal)Tonne. Außerdem spendierte uns die
Kommune schon mal einen Schwung Tüten. Den Nachschub soll es dann kostenlos in den meisten
Lebensmittelläden geben.
Da steht genau drauf, was da rein darf. Zum Nachlesen quasi. ;-) |
…und einen dafür geeigneten Behälter.
Die offizielle Begründung ist, dass
aus zehn kg matavfall so viel Biogas produziert wird, wie es einem Liter Benzin
entspricht. Schließlich gibt es in Schweden einen Plan, dass bis zum Jahr 2018
50% aller Lebensmittelabfälle aus Haushalten, Läden und Gaststätten verwertet
werden sollen. Das finde ich sehr löblich.
Gleichzeitig steht allerdings
geschrieben, dass das Abfallverbrennungswerk in Avesta derzeit rund 60 000 t Abfall aus Oslo
und anderen Teilen Schwedens importiert, um ausgelastet zu sein. Da frage ich
mich schon, wie ökologisch das ist… Und deswegen müssen nun die hier Wohnenden ran. ;-)
Geldtechnisch ist die jetzige Regelung
für uns preiswerter – im Jahr sparen wir ca. 125 Kronen ein. ;-) Obwohl wir eine Tonne mehr haben. Wie das geht? Ganz einfach: Die Kosten für die (grüne) Restabfalltonne wurden erhöht. Stellen wir uns noch eine (braune) matavfall-Tonne hin und sortieren quasi für die Verbrennungsanlage vor, dann kostet uns zwar auch die braune Tonne etwas Geld, doch die grüne Tonne wird dadurch billiger. So geht das.
Wir sind jetzt gespannt, wie lange der Preis so bleibt. Sicher nicht sehr lange. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. ;-)
Außerdem frage ich mich,
warum ich trotzdem ein seltsames Gefühl bei dieser Sache habe…
Nachdenkliche Grüßels von Anneke
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen