Samstag, 22. August 2015

Meine Autos - Teil 2 und Ende

….musste ein anderes Auto her. In diesem Fall ein neues. Ja, ich höre Euch schon sagen: „Ist die denn verrückt, sich ein neues Auto zu kaufen? Da fällt doch schon beim Verlassen des Autohauses der Wert!“ Das war mir egal! Ich wollte ein Auto, bei dem alles in Ordnung ist und das sicher ist und bei dem ich mal keine Reparaturen habe. So der Plan!

Ich legte meine Auswahlkriterien fest und landete dann ca. 1996 bei einem Su zuki Swift 1.0. In rot. Ein schickes, kleines Auto.

Und weil die Männernamenautos sich letztendlich nicht mit Ruhm bekleckert hatten, bekam dieses Auto einen Frauennamen. Zufälligerweise lief damals im Radio gerade „Lola“ von den Stones. Und ich fand, das passte. Ab dem Moment war es Lola, die mich über die Straßen trug.

Leider stellte sich sehr schnell heraus, dass Lola nicht nur ein Montagsauto war. Nein, sie war sogar (Steigerungsform) ein Montags-früh-um-sechs-Auto! ;-(
Nach vier Wochen fiel die Hupe ab, weil die Halterung verrostet war.
Eine kleine Weile später hatte der Fahrersitz eine Schieflage und musste ausgetauscht werden.
Der Gurt auf der Fahrerseite musste ausgetauscht werden.
Dass die Marder die Zündkabel äußerst schmackofatz fanden, dafür konnten die Hersteller nichts. Ich hatte jedenfalls eine lange Zeit immer Ersatzzündkabel (anfangs noch original Su zuki - weil das dann zu teuer wurde, gleichwertigen Ersatz) im Handschuhfach.
Auspuffwechsel nach drei Jahren und nochmal nach vier Jahren - das war damals Usus.
Spurstange, Radaufhängung vorne, Thermostat, danach, weil nicht gleich mit ausgetauscht, Zylinderkopfdichtung...immer war etwas. 

Natürlich gibt es auch positives von Lola zu berichten. Denn zwischen den Ausfällen fuhr sie. Und es passte, gemessen an ihrer Größe, unwahrscheinlich viel Gepäck in sie hinein. Das Geheimnis lag darin, alles in Stoffbeutel zu verpacken und diese dann, ähnlich einem Mauerwerk, in Lola einzubauen. Sie fuhr vier Menschen mit viel Gepäck nach Brüssel. Und sie fuhr viel nach und in Schweden. Und sie war auch das ein oder andere Mal in CROSTA.

Eines Tages dann…irgendetwas ist kaputt. Nach einigem Suchen und schon ein paar zu bezahlenden Handgriffen an Lola fand man heraus - der KAT ist kaputt. Hm, teuer (1100 €), aber da der Rest funktionierte, ließ ich ihn austauschen. Im Jahr darauf ging das Getriebe kaputt. Da ich im Jahr vorher erst den KAT…also austauschen lassen für 1500 €. Ein noch teurerer Spaß. Im nächsten Jahr stand der TÜV an. In der Vorher-Durchsicht stellte sich heraus, dass ich knapp 700 € hätte investieren müssen, damit Lola den TÜV bekommt. Zuviel. Nun war gut! Ich verabschiedete ich mich nach 8 Jahren und rund 184 000 gefahrenen km von Lola.

Da der Peu geot-Händler alles richtig machte, entschied ich mich im Juli 2004 für das blaue Gefährt, in dem er mich Probe sitzen ließ. Ruckzuck war auch ein Name gefunden – Paula.
Dass ich 14 Tage nach dem Kauf, an einem Freitag, den 13., beim Ausparken auf dem Hof den BMW unseres Nachbarn rammte, dabei einen Schaden von 3500 € verursachte, ich nach wie vor der Meinung bin, dass das Auto bei unserem Einsteigen noch nicht da war (Mein Sohn behauptet immer noch, dass es schon da stand. ;-) ) und dass mir auf Grund dieses Unfalles meine Autoversicherung gekündigt wurde (Ich hätte fünf Unfälle in 20 Jahren (!!!!) gehabt. Davon wusste ich nichts. Drei davon stellten sich als Frontscheibenüberarbeitungen heraus und zählten als Unfall. Aha.) sei nur am Rande erwähnt.
Das irgendetwas mit der Spannung im Inneren von Paula nicht stimmt und ich ca. aller halben Jahre irgendeine Birne austauschen muss, dafür kann sie ja nix. Ebenso ist sie unschuldig daran, dass sie die 5. Zündspule (Glücklicherweise waren alle Wechsel auf Garantie. :-) ) ihr eigen nennt.

Bis auf dieses kleinen Zwischenfälle ist meine Paula ein treues Gefährt gewesen. Schwedenurlaube. Fahrten zu Familien und Freunden, auf Arbeit - immer war sie zuverlässig. Und sie wird es wieder werden, wenn sie ihr neues „Herz!“ hat. Schließlich freue ich mich darauf, noch einige Kilometerchen mit ihr machen zu können. :-)

Und bis es wieder so weit ist, fahre ich eben mit Karli – mit ohne Servolenkung und mit Starter. ;-)

Vorfreudige Grüßels von Anneke

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