Mittwoch, 27. Juli 2022

Ausflug nach Orsa und Rättvik

Werbung wegen Namensnennung
 
Als die Kinder bei uns Urlaub machten, haben wir an einem Tag einen langen Ausflug gemacht. Orsa hat ja nicht nur einen Raubtierpark zu bieten (ORSA 1, ORSA 2, ORSA 3) sondern es gibt dort noch viel mehr Angebote: ein Skiparadies, Kletterpark und jede Menge ANDERER DINGE, die man im Sommer tun kann.
 
Unser Ziel war dieses Mal die Aussicht auf Dalarna, den Siljan und den Orsasee. Und auf em Rückweg wollten wir in Rättvik einen Stop einlegen und eine lange Holzbrücke anschauen. Holzbrücke? In Rättvik? Aha! 
Doch zuerst starteten wir nach Orsa.
Während hier bei uns eher Flachland ist, bis auf die ein oder andere Erhebung, wurde es hügeliger je weiter hoch wir fuhren. Es gab links und rechts viel zu sehen und zu gucken. Und dann, kurz vor Rättvik, der erste schöne Ausblick. Wir mussten anhalten!


Diese blauen Berge...ich konnte mich daran nicht satt sehen! Der Blick über den Siljan...ein erstes Mal. Einfach herrlich!

Den Ausblick haben die Menschen die da wohnen, jeden Tag. Fast könnte ich bissl neidisch werden... 😉

Wir schlängelten uns durch Rättvik, wo gerade irgendein Volksfest stattfand und sehr, sehr, sehr viele Menschen unterwegs waren, Karussells, Fressbuden, Ponyreiten... Doch unser Ziel war erst einmal ein anderes.

Wir erreichten Orsa und fuhren den Berg hoch zur "Toppstugan", einem Restaurant mit Ausblick!
Erst einmal wollten wir essen, denn das Frühstück war schon eine ganze Weile her. Die angebotenen Speisen waren preislich im Rahmen für das Ambiente (Hauptspeisen zwischn 15 und 20 Euro). Wir bestellten, bezahlten und suchten uns draußen ein Plätzchen zum Sitzen und Essen. Der Ausblick - WOW!
Das ist der Orsasee, unten die Häuser gehören zum Raubtierpark Orsa, der direkt nebenan ist und den Ihr unbedingt besuchen solltet, wenn Ihr da in der Nähe seid.
 

 Ein bisschen gezoomt und schon sind die Häuser weg. 😉


Als wir fertig waren mit Essen sind wir ein bisschen dort herumgestrolcht...



 
Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass es gar nicht so einfach war, Bilder ohne den Skilift zu machen. Denn da stand ein solcher rum, quasi mitten im Bild...also fast. Denn es gelang mir durch geschicktes manövrieren, diese nicht mit dem Fotoapparat zu erwischen. 😁

Die "Toppstugan" (561 m über Normalnull) von der Hinterseite aus sieht eher unscheinbar aus.


Doch HIER könnt Ihr sehen, was sie so besonders macht.

Wir gingen dann auf die andere Seite des Berges. Noch mehr schöne blaue Berge..seufz..



Bei solchen Ausblicken könnte ich wegschmelzen vor schön... 😍😍😍
 
Dann fuhren wir wieder los. Bergab war es noch schlimmer als bergauf. Glücklicherweise fuhr ein Auto vor uns recht langsam, so dass der Liebste auch langsam fahren musste, hihihi. Das kam mir sehr entgegen. 😁
 
Als wir in Rättvik ankamen, suchten wir erst einmal einen Weg zum See bzw. einen Parkplatz in der Nähe der Brücke. Beides gelang und so konnten wir das Bauwerk bestaunen. Zuerst staunte ich über die Bretter, auf denen Namen und Orte standen.



Mein Sohn wusste Bescheid, ich nicht. Als die Holzbrücke erneuert wurde, konnte man für 500 Schwedische Kronen ein Brett kaufen, dass dann mit dem eigenen Namen versehen wurde. Firmen haben meist mehr als ein Brett mit ihrem Namen, doch hauptsächlich sind es Privatmenschen, die da spendeten.

Für Familien ist es hier ideal, denn das Wasser ist sehr flach und man muss auch im Wasser fast bis zum Ende der Holzbrücke laufen, damit man nicht mehr stehen kann. Die Brücke ist 628 m lang und so läuft man eine Weile. 
Das Foto habe ich ungefähr auf der Hälfte der Strecke gemacht. 😳 Es gibt Treppen, die von der Brücke hinab auf kleine Stege führen, von denen aus man ins Wasser gehen kann.
 

Der Blick auf die Stadt von der Holzbrücke aus ist wunderbar!

Irgendwann war es geschafft und wir hatten das Ende der Holzbrücke erreicht.

 
Da stand auch das Schild, welches die Geschichte der Seebrücke erklärte.


Sie ist die wahrscheinlich längste Seebrücke und eine der längste Holzkonstruktionen der Welt.
1896 - 1897 wurde die Långbryggan als Verbindung zwischen dem Strand und dem Kaltbadehaus, welches sich auf der Lagune befand, gebaut. Damals kostete der Bau 25 000 Kronen. Schnell wurde die Seebrücke zu einer beliebten Promenade.
1930 wurde das Kaltbadehaus abgerissen.
Im Laufe der Zeit wurde die Seebrücke morsch und so gründete sich 1989 der Verein "Långbrygga", der sich das Ziel setzte, Geld für den Neubau zu sammeln. Es wurden 2.638 Bretter verkauft. Insgesamt kostete der Neubau 2.908.706 Schwedische Kronen. Am 6. Juni (dem Nationalfeiertag Schwedens) 1992 wurde die Seebrücke wieder eingeweiht. Damit nicht genug, es wurden im Herbst 1993 noch einmal 300 Bretter verkauft, um die 'Insel' am Ende der Brücke zu verschönern. Am 6. Juni 1994 konnte die 'Insel' ebenfalls der Öffentlichkeit übergeben werden.
Von der 'Insel', einer Art Plattform, aus kann man herlich über den See schauen. Das wurde nur getrübt von zwei wild gewordenen jungen Männern, die -sicher aus angeberischen Gründen- genau vor der 'Insel' ihre Runden mit einem Jetski drehten und damit großen Lärm verursachten. 😔 Und auf die Bilder gelangten sie auch...



Auf dem Rückweg nutzte ich die Gunst der Stunde und lief im Wasser an den Strand. 😊
 
 
Zum Abschluss gab es noch Rättvik-Glass, Rättvik-Eis, bei dessen Kugelpreis (35 Kronen) mir fast die Augen aus dem Gesicht fielen. Gemessen an der Größe der Kugeln (ca. drei normale Kugeln) war es dann wieder in Ordnung.
Der Strand ist wirklich schön. Wenn man ihn jedoch tagsüber nutzen möchte, dann braucht man starke Nerven, denn er ist dann sicher wirklich VOLL! Zum Einen, weil er schön ist, zum Anderen, weil sich daneben der Campingplatz befindet, auf dem an diesem Auto die Camper jedweder Art dicht an dicht standen. Und ich schätze, dass viele Menschen auf einem Haufen viel Lärm machen. 😳
 
Nach dem Eis hieß es für uns Heimfahrt. Ein schöner Ausflug! 
Danke Robert für die Idee! Danke Liebster für das sichere Hin- und Zurückbringen! 😍
 
Herzliche Grüßels aus Dalarna!
 
Anneke
 

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