Dienstag, 7. April 2015

Orsa Raubtierpark (Rovdjurspark), ehemals Bärenpark (Björnpark), Teil 2

Als nächstes sollten und wollten wir Sibirische Tiger sehen. Erst einmal sahen wir wieder nur Schnee und Bäume! 
Um wenigstens den Ausblick auf Dalarna und den Siljansee voll auskosten zu können, gingen wir auf die Aussichtsplattform. Von dort aus guckend, entdeckte der große Mitbewohner einen herum liegenden Tiger. Der zeigte uns natürlich den Rücken. Naja, ein schöner Rücken kann auch entzücken. ;-) Egal, wir haben einen Sibirischen Tiger gesehen. Schön. Dann kam jedoch noch ein anderer, größerer Tiger angelaufen. Was heißt hier angelaufen!? Er schritt voran und erinnerte mich damit eher an einen König denn an ein Tier! Majestätisch irgendwie, wie er sich bewegte. Auch er legte sich dann nieder – mit dem Rücken zu uns. Also habe ich ein Rückenbild von ihm. Die riesige Tatze ist so überhaupt viel besser zu sehen.


Plötzlich – kleines Gehege. Angeblich sollte hier drin der Berguv (Uhu), das Landskapsdjur Dalarnas leben. Ich sah nix, trotz genauem Schauen meiner-seits. Und wer entdeckte dann doch noch die sich versteckenden zwei Uhus? Richtig. Der große Mitbewohner. Immer er. ;-( Ich will auch mal die Entdeckerin sein. ;-) Weils sie sich aber so gut versteckt haben, hat meine Kamera das Knipsen verweigert. ;-)

Weiter geht’s mit uns! Da! Ein kleines und ein großes braunes Etwas! Ein kleiner Braunbär versuchte übermütig, mit dem großen braunen Bären (Mama?) zu spielen. Diese ließ sich auch darauf ein und es entstand ein wildes Getümmel von rollenden Bären! Daraufhin kamen noch zwei weitere kleine Bären angerannt! Herrlich, wie das aussah! Nun balgten sie sich alle mitein-ander! Ich habe herzhaft gelacht über diese Fellkugel! :-) 
Der frechste kleine Bär versuchte dann, sich von der Mama fangen zu lassen. Die rannte auch hinterher! Doch plötzlich bog der kleine Bär rechts ab und Mama lief weiter gerade aus. Die Masse so plötzlich abzubremsen war wohl doch nicht so einfach. Ein bißchen machte sie dann einen eingeschnappten Eindruck, denn sie ließ alle drei Kleinen einfach links liegen.;-) 
Der kleine braune Bär zeigte uns indes noch weitere Beweise seines Übermu-tes. Er grub mit seinen Tatzen im Schnee und steckte seine Nase tief hinein! Als er nix fand, setzte er sich auf einen Schneehaufen und stützte sich mit einem Arm darauf ab – herrlich! Dann noch ein Versuch, eine große Tanne umzustürzen, indem er an einem Ast zog. Misslungen. Macht nix. ‚Mal sehen, welchen Blödsinn ich noch anstellen kann.‘ schien er zu denken und stob zu seinen Geschwistern davon. Ich hatte das Gefühl, die kleinen Bären hatten ei-nen Sauerstoffüberschuss bekommen, als sie aus dem Winterschlaf erwach-ten. Vielleicht hatten sie auch einen Pups im Kopf, so übermütig wie sie waren. ;-) Und ich stellte mir mit einem Grinsen im Gesicht die Frage, wie die wohl Winterschlaf gehalten haben. Ständiges Erwachen und die Frage an die Mama: „Dauerts noch laang?“ :-)

Freches Bärenkind. Neuen Blödsinn überlegend. Im Hintergrund: liegende Mama.

Dann kamen wir ans Wolfsgehege. Wir sahen nur einen Wolf und überlegten, wie viele wohl in diesem riesigen Gehege leben? Plötzlich kamen noch drei andere Wölfe angelaufen. Sie hielten großen Abstand zum Ersten und uns fiel ob dieses freiwilligen Zeigens ein, dass die Frau an der Kasse etwas davon gesagt hatte, dass wir 15 Uhr an dieser Stelle sein sollen. Die Brücke ist die Fütterungsstelle! Also warten wir hier noch die 15 Minuten. Das wollten wir dann doch noch sehen! So mit Abstand und aus der Entfernung sah das kleine Rudel wirklich schön aus. Auch hier gab es am heutigen Tag nur Godis, die dennoch voller Freude gefangen wurden – direkt aus der Luft, mit Aufsetzer.

Bild geht zu vergrößern. Von unten: älteres Kind, Papa, jüngeres Kind, Mama

Links: jüngeres Kind, daneben Mama



Das Gelände des Rovdjurpark ist riiiiiiiesig, 325 000 m²! Also sind es die Gehege für die Tiere für meine Begriffe auch. Ich habe hier mal einen Fotoversuch, Euch einen Teil zu zeigen.

(Das Bild kann man vergrößern)

Wenn Ihr bei dem Bild genau hinschaut, dann seht ihr ungefähr in der Mitte einen roten Punkt. Etwas unterhalb könnt Ihr nach links und rechts guckend, den Zaun erkennen.
Dieses eine Gehege ist für eine Bärensorte. Allerdings seht Ihr nur einen Teil. Es ist wirklich groß. Deswegen ist es auch manchmal gar nicht so einfach, die Tiere zu finden.

Hier gibt’s einen Blick auf den Siljan – von einem Aussichtsturm aus.


 Und hier könnt Ihr das schöne Dalarna sehen bzw. einen Teil davon. :-)


Als wir den Rovdjurspark verließen, dachte ich nicht mehr, dass der Eintritt teuer ist. Für die Art der Tierhaltung finde ich den Preis angemessen.
Solltet Ihr einmal in der Nähe sein, dann macht dort unbedingt einen Zwischenstop!

Wir hatten Glück – es waren nicht sehr viele Menschen unterwegs (ist im Sommer sicherlich anders) und wir hatten sonniges, schönes Wetter und damit einen wunderbaren Blick auf/über Dalarna von den Aussichtsplattformen im Park! Und wir haben beschlossen, dass wir auf alle Fälle einen zweiten Besuch starten werden, auch wenn wir noch nicht genau wissen, wann das sein wird. Vielleicht sind dann noch mehr Bären zu sehen. Doch auch so hat sich der Besuch richtig gelohnt!! :-)

Auf dem Heimweg habe ich mal schnell noch einen noch zugefrorenen See am Wegesrand für Euch fotografiert. Denn in den kommenden Woche wird wohl auch der letzte See völlig auftauen...


Immer noch Orsa-begeisterte Grüßels von Anneke

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