Montag, 17. Februar 2020

Baum fällt!

Mal wieder. 
Er war der letzte der drei Ahörner, die der Baummensch vor zwei Jahren (Die Geschichte findet Ihr HIER.) als 'Die müssen gefällt werden wegen krank.' eingestuft hat.
Da das Wetter nicht winterlich war, haben wir kurzfristig einen Lift gemietet. Der angedachte ist noch im Winterschlaf. Doch wir erhielten eine Telefonnummer von einem Mann, der auch Lifte vermietet. 
Vor einer reichlichen Woche war es so weit. Der Dino wurde uns gebracht.


Der Plan stand - 'scheibchenweises Absägen der Äste und des Stammes'. Denn da ist ja noch die Stromleitung für die Straßenlampen, die ungünstigerweise nah am Baum verläuft und darunter die Straße.
Glücklicherweise konnte uns Philippe helfen, also eher half er dem Liebsten als mir. Er stand ihm mit Rat und Tat am Boden und in der Luft zur Seite. Ich blieb am Boden.
Die beiden Männer legten los und es ging erstmal reibungslos. (Natürlich warnten wir die vorbei fahrenden Autos vorher mit Warndreieck und Leuchtwesten, dass da etwas los ist und sie günstigerweise etwas langsamer fahren sollten. Und in manchen Momenten stoppten wir sie auch.)




Ast für Ast wurde vom Baum getrennt, bis der Ahorn noch so da stand:


Zwei Äste, die genau nach nach der falschen Seite zeigten. Und ein Lift, dessen Reichweite dann doch nicht so groß war wie gedacht. Beziehungsweise war der Baum höher als vorher geschätzt. 😔
Ein Gurt wurde gespannt - auf der einen Seite um den Liebsten, auf der anderen Seite um den Ast. Philippe sägte und der Liebste und ich zogen. Nachdem der Ast die Leitung gestreift und einen Ast auf die Straße geworfen hatte, landete er auf unserem Grundstück. Und ich landete auf meinem Allerwertesten. 😁 Doch das war egal. Der Ast war ab! Am Boden sah er für mich plötzlich viel größer aus als am Baum. 😮


Und der Ahorn stand trotzig da.


Da es bereits dunkelte, wurde ein Verschiebungsbeschluss für das Fällen gefasst. Und mir blieb eine Woche Zeit, mir die möglichsten und unmöglichsten Gedanken darüber zu machen, was beim Fällen alles passieren kann... 😱 (Sowas kann ich gut, mir Szenarien ausdenken.) Der Liebste lächelte milde, wenn ich ihm davon berichtete. 😩 Die Woche war anstrengend für mich, ich wünschte mir nur, dass der Restbaum endlich fällt... Ich konnte das Gedankenkino in meinem Kopf einfach nicht abstellen. 😓

Am Sonnabend startete Teil 2 der Baumfällaktion. Davon gibt es keine Vorherbilder, da ich mich überwiegend zitternd im Haus aufhielt. 😔 Ich hörte es sägen, knacken, hörte Hammerschläge... Dann hielt es mich doch nicht mehr drinnen. Und ich kam gerade richtig! 😊 (Danke Philippe fürs Filmen! Bei mir wäre alles verwackelt geworden...)



Ich war kurz davor, vor Erleichterung ein paar Tränen zu verlieren. Und es fiel ein ganzes Gebirge vom Herzen... Der Baum war genau so gefallen, wie der Liebste und Philippe es sich vorgestellt haben! 😊
Wir haben dann doch vergessen, die Länge zu messen, doch es sind so um die 15 m, die der Ahorn groß war.



Nun kann man auch sehen, dass der Ahorn von innen kaputt geht.
Am Ende des 2. Filmteils sieht man etwas braunes Holz. Das konnten wir mit den Fingern wegpulen. Nach der Begradigung des Stammes sieht man es deutlicher:


Der Kern sieht nicht so gut aus. Vielleicht hätte er noch ein, zwei oder drei Jahre gehalten. Doch bei den starken Winden, die hier in der letzten Zeit so pusten, ist die jetzige Fällung für mich die bessere Variante. So war es geplant und ohne Schäden. Wer weiß, wie das ungeplant aussehen würde...
Philippe und der Liebste haben versucht, die Jahresringe zu zählen. Es sind zwischen 60 und 80 Stück...
Nun brauchen wir nur noch die Äste klein zu machen und den Totholzzaun Richtung Hundenachbar aufzufüllen. Allerdings nicht heute. Es stürmt wieder so sehr wie gestern und da fliegen mir die kleinen Äste und Zweige um die Ohren, wenn ich sie abknipse. 😉

Noch einmal vielen Dank für Deine Hilfe, Philippe! 😊😊😊😊

Herzliche Grüßels aus dem stürmischen Dalarna!

Anneke

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