Dienstag, 31. März 2015

Schrauberarm

Ich habe Schrauberarm.
Ihr fragt Euch, was das denn nun wieder neumodisches ist?
Nun, das ist ganz einfach:
Wir haben am Sonnabend die Fußbodenplatten oben im Häuschen verlegt! Yeah!! :-))))
Da ich es ja nicht immer so mit dem Messen habe (Ich hatte bereits zu kurze Teppiche, Gardinen u. a…), übernahm der große Mitbewohner diese Aufgabe. Und damit ich nicht nur die Verantwortung übernehme, sondern auch eine Arbeit, meldete ich mich freiwillig zum Schrauben.
Die Grundfläche oben ist ca. 60 m², abzüglich Schornstein und Treppenaufgang. Und da hab ich geschraubt. Und geschraubt. Und noch mehr geschraubt.

Sonnabend

Vorher

Nachher

Dass ich danach kurzfristig Schwierigkeiten hatte, mit der rechten Hand zuzugreifen, könnt Ihr Euch sicher denken. Und bei den letzten Platten artete das Schrauben in einen Ganzkörpersport aus. Den Armen und Händen fehlte die Kraft und ich lehnte mich dann eben mit dem ganzen Körper auf die Maschine, um die Schrauben versenken zu können. Deswegen spürte ich außer in den Händen und Armen deutlich Muskelkater an Stellen, an denen ich Muskeln nicht im Entferntesten vermutet hätte. ;-)
Der große Mitbewohner, der den ganzen Tag Platten geschleppt und zurecht gesägt hatte, hatte Rücken. Schweren Rücken. :-(

Da aber noch nicht alles geschafft war, hieß es am Sonntag auch noch einmal „Auf, auf zum fröhlichen Schleppen und Schrauben“. Tief Luft holen und durch. Alle Beide. ;-)

Sonntag

Vorher

Nachher

Ich habe mir den Spaß gemacht und die restlichen Schrauben gezählt. :-) Nach Adam Ries habe ich am Sonnabend und Sonntag 921 Schrauben in die Fußbodenplatten getrieben! Ich bin quasi die Schraubenkönigin. Oder Schrauberkönigin. Wie Ihr wollt. ;-)

Neben weiterhin Muskelkater schläft mir jetzt bei manchen Armpositionen der rechte Arm ein. Da lebt in der Hand nur doch der kleine Finger. Der Rest schläft. Deswegen Schrauberarm. Das stört ja nicht weiter. Im Prinzip. Wenn nicht alle meine Schlafpositionen unweigerlich zum Einschlafen des Armes führen würden. Wenn das zu lange geht, schmerzt dieser dann. Also wachte ich in der vergangenen Nacht auf. Halb drei. Und konnte nicht wieder einschlafen, weil egal wie ich mich legte….krchkrch…sagte der Arm. Vier Stunden Schlaf sind jetzt nicht soooo viel. :-(
Postitiv an der Sache ist, dass ich immer an Popeye denken muss, an seine Muskeln in den Oberarmen, diese kleinen Berge. Erinnert Ihr Euch? So ein bisschen sieht es bei mir auch aus. Rechts. ;-) Und schon kann ich schmunzeln.
Und letztendlich werden dann überall dort, wo jetzt Muskelkater ist, Muskeln. Rede ich mir so ein. ;-)

Der große Mitbewohner und ich haben uns gestern immer wieder strahlend angeschaut und gelacht und uns darüber gefreut, dass die Platten drin sind! Auch wenn sie uns viel Kraft gekostet haben. Was ist das schon gegen das Ergebnis!? Danke fürs Motivieren. :-)

Muskelkaternde Grüßels von Anneke

Montag, 30. März 2015

Ferienlager

Wenn ich Vinyl-Radio anhöre, dann passiert es schon mal, dass bei bestimmten Titeln die Gedanken weit in die Vergangenheit reisen….ganz weit…

Erinnerungsauslöser -> The supremes

Dieses Lied zum Beispiel erinnert mich immer wieder an meine Ferienlagerzeit in Raun, genauer gesagt in Raunergrund. Unser DJ (und stellvertretender Lagerleiter) dort liebte auch solche alte Musik. Und da er immer dabei war und ich so lange, wie ich altersmäßig durfte, auch mit dabei war, hat mich dieses Lied in den Sommerferien meiner Kindheit begleitet.

Ich erinnere mich an den Berg, den wir jeden Tag mindestens dreimal hinunter und wieder hoch gehen mussten – immer zum Essen. Meistens liefen wir den Weg jedoch öfter am Tag. Zum Beispiel dann, wenn wir nach Bad Brambach ins Freibad gelaufen sind. Wie habe ich diesen Weg gehasst, so (gefühlt) ewig weit hin - und dann wieder zurück. Nur einmal, als ich in der jüngsten Mädchengruppe war, hatte ich großes Glück, als ein Gewitter nahte. Wir Kleinen durften nämlich (verbotenerweise) unter der Plane des BARKAS von Alto, dem Lagerleiter, Platz nehmen und wir wurden zurück gefahren. Welch eine Wohltat!
Oder wir wanderten nach Landwüst, ins Museum. Und da ich öfter im Ferienlager war, war ich auch öfter in Landwüst. ;-)

Ich erinnere mich auch an die drei Geschwister, die mehrmals mit waren – ein Mädchen, ein Junge und noch ein Junge (Mir fielen sogar die Namen wieder ein. Die verrate ich hier aber nicht.) Der mittlere Junge war der Schwarm aller Mädchen. Und er wusste es und kostete es auch aus, der Schuft. ;-) Ich schwärmte übrigens auch für ihn. Mehrmals. Und für die großen Jungs, die heimlich die großen Mädchen in ihrem Bungalow besuchten.

Mir fällt unsere Freude ein, als es plötzlich eine große Freiluftdusche gab! Da stand ein riesengroßes metallenes Becken auf Stahlträgern oder so etwas. Das Wasser wurde von der Sonne erwärmt – oder auch nicht. Es gab ein Holzrost, auf dem wir stehen konnten. Und drumherum war natürlich ein Vorhang. Dann hieß es, gruppenweise duschen gehen. Was für ein Fortschritt! :-)

Es gab Kinder, die von einem anderen Betrieb mit da waren. Die Abkürzungen ACZ (Agrochemisches Zentrum) und ZBO (Zwischengenossenschaftliche Bauorganisation) haben sich in mein Gedächtnis eingebrannt, ohne jemals genau zu wissen, was sich wirklich dahinter verbirgt.

Anfangs fuhr meine ältere Schwester S. noch mit. Das gefiel uns Beiden sicher nicht so gut. Ich „pfuschte“ ihr bei den großen Jungs rein (Ich wollte auch einen Freund.) und sie war eben die ältere Schwester, die so tat, als sei sie bei uns Beiden die Bestimmerin. Gleich war, dass wir unsere Eltern wohl jedes Jahr um Taschengeldnachschub baten. ;-)

Gegessen wurde im „Felsenkeller“, einem Gasthof im damals alten Stil. Das heißt, es gab einen großen Saal mit Bühne. Und in diesem Saal aßen wir. Ob dort noch ein richtiger Gasthof angeschlossen war, weiß ich gar nicht mehr so genau. Ich weiß, dass es jetzt eins dort gibt. Ich habe das Internet befragt.

Tja, und was fand noch im großen Saal statt? Richtig! Unsere Diskos! Und da wurde dann eben unter anderem auch das Lied von oben gespielt…

Wart Ihr auch im Ferienlager? An was erinnert Ihr Euch noch?

Grüßels von einer sich-erinnernden Anneke

Sonntag, 29. März 2015

Handytasche 2 / Mobilfodral 2

Heute gibts mal wieder eine Handytasche zu sehen. Ich warne Euch hiermit vor: Das wird nicht die Letzte sein, die Ihr hier seht. Es ist allerdings meine erste aus und mit Filz gestaltete Tasche. Da bin ich noch nicht auf die Idee gekommen, dass ich auch die Klappe gleich mit aus dem grauen Filz machen kann. Das ist mir erst später eingefallen.

Und weil das schon soooo lange her ist, gibts wieder nur Fotos vom fertigen Zustand. Die Zwischendrin-Fotos fehlen. 




Ja, es ist nicht alles ganz gerade. Doch mich stört das nicht. Ich benutze sie immer noch, und auch gerne.
In großen Abständen muss ich sie entpillen, denn auch beim Bastelfilz geht es nicht ohne "Krümelbildung" ab. Doch mit meinem batteriebetriebenen Fussel-rasierer geht das rucki-zucki.

Filzige Grüßels von Anneke

Samstag, 28. März 2015

Computertip

Da staunt Ihr? Ich gebe Euch einen Computertip? Ja. Ich. Ich weiß nämlich etwas! ;-)
Und schon wird aus meinem Blog ein Service-Blog. :-)

Möchtet Ihr gerne, dass sich das Bild Eures Computers oder Laptops um 180° dreht, dann braucht Ihr einfach nur die Taste „Alt Gr“ plus die Taste „↓“ drücken. Und schawupp!! steht der Bildschirminhalt auf dem Kopf! :-) Das ist eine gute Möglichkeit, auf dem Mauspad seine Koordination (nämlich die Andersherume) zu trainieren. Wollt Ihr das Ganze dann wieder rückgängig machen geht das auch ganz einfach. Ihr drückt wieder die „Alt Gr“ Taste und die Taste „↑“ dazu. Und schon ist der Bildschirm wieder richtig herum.

Das habe ich gestern für Euch herausgefunden. Als ich den Blogartikel schrieb. Und unabsichtlich. Ich wollte eigentlich „km²“ schreiben. Und weil ich nicht gleich auf die Idee mit den Symbolen kam, hab ich im Internet gesucht, wie man die 2 hoch stellen kann. Und da stand was mit Alt Gr und Taste 9. Nun ja. Ich habe einen Nummernblock. Und da habe ich dort vermeintlich die 9 gedrückt. (Dabei nehme ich niiiiiiiiiie den Nummernblock für Zahlen!) Und schon war es uneigentlich passiert.


Erst wurde der Bildschirm kurz schwarz. Und dann war er um 180° Grad gedreht!!
Unter meine Freude, was mein Laptop alles kann, mischte sich ein leichtes bis mittleres Unbehagen. Bleibt das jetzt so?? Wie krieg ich das jetzt wieder zurück?? Es nützt nichts, auf den „rückgängig-machen-Pfeil“ zu gehen. Der macht in diesem Fall nicht rückgängig. :-(

Also hieß es wieder, in die Glaskugel zu schauen und nach einer Lösung zu suchen. Da ich keine Glaskugel zur Hand hatte, nahm ich das Internet. Das weiß ja auch allerhand.
Dass diese Sache sich nicht ganz einfach gestaltete, könnt Ihr Euch sicher vorstellen. Bedenkt, das Bild stand auf dem Kopf. Doch mir blieb nichts anderes übrig, als das irgendwie zu deichseln. Mit etwas logischem Verstand hätte man vielleicht eventuell möglicherweise auf eine Lösung kommen können, nämlich einfach die Taste mit ↑ zu drücken. Doch Logik gab es bei mir in dem Moment nicht, die war ausnahmsweise völlig weg. ;-)
Ich fand dann einige Ideen und Hinweise und einer davon funktionierte dann auch – nämlich durch drücken von Alt Gr + ↑. Zum Glück. :-) Wie durch Zauberhand drehte sich bei der richtigen Tastenkombination der Bildschirm wieder in für meine Augen gefällige Lage, nachdem er kurz schwarz geworden war.

Was meint Ihr, wie schön das dann war, als ich zum Lesen nicht mehr aufste-hen und mich kopfüber über den Bildschirm hängen musste. ;-) Und erst beim genaueren Hinsehen fiel mir auf, dass ich gar nicht die Taste 9 sondern die 2 gedrückt habe, auf der sich auf der ↓ befindet…

Also, viel Spaß beim Probieren und Augen auf beim Tasten drücken! ;-)

Verdrehte Grüßels von Anneke

PS: Ich habe gerade mal noch schnell ausprobiert…. Das geht bei mir auch mit den kleinen Pfeiltasten, die da auf der Tastatur sind. :-)


Freitag, 27. März 2015

Dalarna 3

Kennt Ihr Carl Larsson? Er ist ein Maler, der zwar in Stockholm geboren und eine Weile im Ausland gelebt hat, 1888 aber mit seiner Frau nach Sundbron in ein Häuschen zog. In seinen Gemälden und Zeichnungen gibt er überwiegend das Leben seiner Familie wider. Seine Frau Karin und er gelten, so steht es geschrieben, als Begründer des typisch schwedischen Wohnstils, dessen Hauptbestandteile Helligkeit, Funktionalität und Farbigkeit sind.
Seine Bilder sind mir immer wieder über den Weg gelaufen und begeisterten mich wegen seiner Detailverliebtheit, den Farben und den leicht wirkenden Pinselstrichen. Im vorigen Jahr kaufte ich mir dann in einem Loppis vier rot gerahmte Bilder, auf denen Larsson-Werke zu sehen sind. Doch bevor ich in meiner Wohnung einen passenden Platz für sie fand, sind wir zusammen nach Schweden (zurück) gezogen. Hier haben sie auch noch keinen Platz gefunden, wegen des Umbaus. Doch das wird noch. ;-)
Und weil sie noch in der Kiste sind und ich sie für Euch nicht fotografieren konnte, geht es hier zu Bildern von ihm -> Carl Larsson - Bilder

Mando Diao kommen aus Borlänge. Bekannt geworden sind sie mit Rockmusik. Diese ist nicht ganz so mein Fall. Doch bekanntermaßen sind ja die Geschmäk-ker verschieden. Zum Glück. Im vorigen Jahr hörte ich dann hier in Schweden im Radio immer ein schwedisches Lied, welches mir gut gefiel. Beim Nach-schauen war ich erstaunt – das war auch Mando Diao. Wieder zurück in Deutschland schaute ich im Internet nach (Wo auch sonst? Was haben wir früher nur ohne Internet gemacht?), wies sie so ein Stück spielen, welches so völlig anders ist. Und siehe da, sie haben Gedicht von Gustaf Frödinge vertont. Ich hörte mir die Lieder an und hatte ruckzuck die CD gekauft, weil sie mir so außerordentlich gut gefiel und gefällt.
Hier könnt Ihr Euch eines der Lieder anhören -> Mando Diao - Strövtåg i hembygden
  
Jedem Län in Schweden werden verschiedene Landskapssymboler (Land-schaftssymbole) zugeordnet. Auch Dalarna hat natürlich welche erhalten.
Unser Landskapsdjur (-tier) ist der Berguv (Uhu). Ich hätte ja eher auf ein Pferd getippt…
An Landskapsblommar (-blumen) haben wir gleich zwei zu bieten: Wiesenglockenblume und die Rundblättrige Glockenblume. Das ist so, weil man sich nicht einig ist, welche nun die ursprünglich festgelegte Blume ist…
Und unser Landskapssten (-stein) ist Porphyr.
Es gibt dann noch einige andere Landskapssymboler wie Gerichte, Sternbilder, Sänger u. a. Da das aber nach meinen Verständnis „modernere Festlegungen“ sind, lass ich die mal weg.

Das Landschaftswappen von Dalarna sieht so aus -> Wappen

Einen ganz hohen Berg haben wir auch, den Storvätteshågna. Er ist mit seinen 1204 m nur ein kleines bisschen kleiner als der Fichtelberg. Dafür befindet sich auf dem Gipfel ein See, der Storvättneshågna. Ich war allerdings noch nicht oben. ;-)

Und zum Schluss noch…was bedeutet wohl Dalarna? Es bedeutet „Täler“. Und wenn ich mir die Landschaft so anschaue, dann sind da um den Dalälven und den Siljansee ganz viele Hügel und natürlich Täler und ich finde die Bezeich-nung treffend. ;-)

Grüßels von Anneke

Donnerstag, 26. März 2015

Dalarna 2

Nachdem es gestern viel um Zahlen ging, heute mal bissl andere Informationen über und aus Dalarna. ;-)

Zuerst denke ich an das Dalahäst, das Dalapferd. Ihr habt dieses rote Etwas sicher schon einmal gesehen. Es ist eine Figur, die aus Holz geschnitzt und anschließend bemalt wird. Die ursprünglichen Farben für das Pferd sind rot und grün-weiß aufgemaltes Zaumzeug und Sattel. Mittlerweile habe ich es auch schon in grün und blau gesehen. (Angeblich ist es heutzutage DAS Symbol für Schweden, nix Elch wie ich dachte.) Ursprünglich wurden diese Pferdchen in den langen Winternächten als Spielzeug für Kinder geschnitzt. Es lässt sich wohl bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Das kleinste Dalahäst ist 3,7 mm hoch und 3 mm lang und das größte Dalahäst steht in Avesta ( :-) ), ist aus Beton und 13 m hoch...steht geschrieben. Und letzteres sieht mittlerweile ein bißchen in die Jahre gekommen aus…


Es gibt auch etwas leckeres aus Dalarna. Und zwar Knäckebröd. Ja, Knäckebröd gibt es überall. Doch nur die Räder und das dreieckige Knäcke kommen aus Dalarna! Sie werden in Leksand hergestellt. Und die Verpackung ziert natürlich ein Dalahäst. ;-)
Gegründet wurde die Knäckebrotfabrik 1817. Und mittlerweile führt die 6. Generation die Geschäfte der Firma. Das schaffen nicht viele Firmen denke ich.


Wir kaufen natürlich nur Knäcke aus Leksand - vonwegen regional und so. Und weil es gut schmeckt. :-) Ich liebe es, mir vom Rad ein Stück abzubrechen, mit Butter zu bestreichen, reinzubeißen…knackknackknack…

Vom Vasalöppet (Wasalauf) habt Ihr sicher auch schon einmal etwas gehört? Er findet seit 1922 jedes Jahr (1990 wegen Schneemangel gar nicht, 1932 und 1934 wurde gestartet, wegen Schneemangels dann abgebrochen) am ersten Wochenende im März zwischen den Orten Mora (am nördlichen Ende des Siljan) und Sälen (40 km von der norwegischen Grenze entfernt) statt. Damit soll an die historische Flucht von Gustav I. Wasa erinnert werden. Dieser musste vor den dänischen Soldaten fliehen, weil er gegen sie zum Aufstand aufgerufen hatte. Er machte Zwischenhalt in Mora. Doch dort erhielt er keine Unterstützung von den Einwohnern und floh weiter. Erst als die Bewohner von Mora von weiteren Greueltaten hörten, überlegten sie es sich anders. Sie schickten Gustav I. Wasa Skiläufer hinterher, die ihn erst in Sälen einholten. Dort baten sie Gustav darum, zurück zu kommen und den Kampf gegen die Dänen zu leiten.
Frauen durften erst ab 1981 am Wasalauf teilnehmen. (!!!) Eine Frau war 1923 mit gestartet, danach wurde der Lauf für Frauen jedoch gesperrt.
Während es beim 1. Lauf 116 (oder 136) Läufer waren, nehmen heute am Wasalauf mehrere zehntausend Menschen teil. Es gibt auch nicht mehr nur einen Lauf, sondern es finden mehrere Wettbewerbe statt, von denen der Höhepunkt der eigentliche Wasalauf ist. Insgesamt erstrecken sich die Wettbewerbe über eine Woche.
Über der Ziellinie befindet sich das Motto des Wasalaufes: " In der Spur der Väter - für die Siege der Zukunft" (I fäders spår - för framtids segrar.)

Im Gegensatz zum Wasalauf wird Euch der Name Jussi Björling (richtiger Name Johan Jonatan Björling) nicht viel sagen. In Schweden ist er sehr bekannt. Ich bin ihm bzw. seinem Namen immer mal wieder begegnet in Krimis und in meiner nach-Schweden-fahre-Zeit. Erst hier und jetzt habe ich festgestellt, dass Björling aus Borlänge in Dalarna kommt.
Schon als Junge wurde er von seinem Vater in Gesang unterrichtet. Später kam er ans Konservatorium, wo seine schöne Stimme weiter ausgebildet wurde. Mit seiner Tenorstimme sang er später hauptsächlich an der Stock-holmer Oper und in der Metropolitan Opera, Auftritte in Europa (außerhalb Schwedens) blieben die Ausnahme. Und es steht geschrieben, dass sich erst mit der CD seine Bekanntheit auch in Deutschland ausbreitete und er die entsprechende Würdigung als Operntenor erfuhr.
Ihr fragt Euch, wieso ich ihn aus Krimis kenne? Nun, Kommissar Wallander hört in den Filmen immer wieder Musik von Jussi Björling an. :-)

Ich habe noch mehr, was ich Euch über Dalarna mitteilen möchte. Also wird es noch einen „Dalarna 3“-Teil geben. Wer hätte das gedacht? Ich nicht. :-)

Vänliga hälsningar från Anneke

Mittwoch, 25. März 2015

Dalarna 1

Heute gibt es Teil 1 über Dalarna län, meine neue Heimat, für Euch.
Eigentlich sollte der Artikel anders aussehen, ich hatte da so meine Idee. Uneigentlich stellte ich beim Recherchieren jedoch fest, dass es viel wissens-wertes über Dalarna zu berichten gibt. Tja, also gibt es heute einen Post über Dalarna und morgen noch einen. ;-)

Dalarna län (Provinz Dalarna) ist eine von derzeit 21 Läns in Schweden und die viertgrößte, was die Fläche angeht. Einwohnertechnisch liegen wir an 10. Stelle. Wir stellen 6,8 % der Gesamtfläche und 3 % der Gesamtbevölkerung Schwe-dens. Also wohnen auf einem km² rund 9 Menschen. Recht wenig, oder?
Im Westen grenzt Dalarna an Norwegen. Innerschwedisch kreisen uns folgende Läns ein: Jämtland, Gävleborg, Västmanland, Örebro und Värmland.

Dalarnas län heißt noch nicht lange so. Erst 1997 wurde aus Kopparbergslän Dalarna län. Koppar ist Kupfer. Mit dem Abbau von Kupfer aus Falun hat Schweden sich im 17. und 18. Jahrhundert (⅔ der Weltproduktion) seine Stellung als europäische Großmacht aufgebaut. Und als quasi Abfallprodukt entstand Faluröd. (Auch unser Häuschen ist übrigens damit gestrichen. J) Wenn Ihr in Falun seid – unbedingt in die Grube einfahren! Es war ein Erlebnis der besonderen Art!


Von diesem Häuschen aus ging es abwärts...


Heute:
Indurstriemäßig fallen mir das „Avesta Jernverk“ (Avesta Stahlwerk) von OUTOKUMPU, einem finnischen Stahlhersteller ein. Dazu gehören natürlich jede Menge Zuliefererbetriebe, Schrottsammler, „Zutatenlieferer“, Maschinen-dafür-Hersteller…
Dann gibt es noch STORA ENSO, einen Papierhersteller. Auf dem Weg nach Avesta fahre ich daran vorbei. Und manchmal hängt da dieser Zellulosegeruch über der Straße….da muss ich Gas geben, damit ich da schnell durch bin…mir is schlecht…
Außerdem gibt es hier jede Menge Holzindustrie.
Und eine nicht zu verachtende Einnahmequelle ist in Dalarna natürlich der Touismus.

Unsere „Regionalhauptstadt“ ist Falun. In der Gemeinde Falun wohnen auch die meisten Menschen auf einem Haufen, nämlich 56 767, Stand 31.12.2013. Die Gemeinde Avesta mit ihren gerade Mal 21 582 Menschen und unsere nächst-gelegene Stadt ist da ein ganzes Stück kleiner und eine von 15 Städten in Dalarna.
Insgesamt gibt es 41 Landskommuner, das heißt, mehrere kleine Orte bilden eine Kommune. Auch mein jetziger Heimatort ist in eine solche Kommune integriert. Denn er hat nur so um die 16 Einwohner. ;-) Und da macht es schon Sinn, mehrere solche kleiner Örtchen zusammen zu schließen.

Der größte Fluss, der durch Dalarna fließt, ist der Dalälven. Er entsteht durch den Zusammenfluss von Västerdalälven und Österdalälven. Und weil er ein so großes Gebiet entwässert, in dem es viele Gruben und Fabriken gibt, ist er der Fluss Schwedens, der am meisten Schadstoffe in die Ostsee mitbringt… 
Er sieht aber auch wunderschön aus, wie er sich durch die Landschaft schlängelt. Außerdem, Ihr erinnert Euch, sieht er auch im zugefrorenen Zustand wunderbar aus. Man kann auf ihm mit Kanus oder anderen Booten fahren, kann in ihm angeln und baden. Letzteres werde ich dieses Jahr erstmalig probieren.

Seentechnisch liegt der Siljan-See in Dalarna ganz vorn. (In ganz Schweden kommt er auf Platz 7.) Er entstand durch einen Asteroideneinschlag vor ca. 370 Millionen Jahren. An seinen Ufern gibt es viele schöne Badestellen und schöne An- und Aussichten. J

So, das soll für heute reichen. Genügend Informationen erst einmal. Morgen folgt dann der Rest.


Wissende Grüßels von Anneke

Dienstag, 24. März 2015

Herdhandtuch/ Spishandduk

In Schweden hab ich das erste Mal gesehen, dass da manchmal Handtücher an einem Herd hängen. Ich fand das recht praktisch, da die richtigen Handtuchhalter in der Küche meist nicht soo nah am Wasserhahn waren - zumindest in meinen Küchen.Ich kaufte mir vor einiger Zeit mal ein solches und wusste dann auch, dass es nicht nur praktisch aussieht sondern auch ist.



Natürlich lag es dann nahe, selbst einmal so ein Teil zu nähen. 
Ich kaufte mir extra "Küchenstoff" und einen schönen Knopf dazu.
Dann dauerte es eine ganze Weile bis es weiter ging. "Schnittmuster" erstellen ist nicht so meine Stärke, ich nähe lieber einfach los. ;-) Doch da ich den Stoff nicht völlig zerfleddern wollte wegen mehrerer Versuche musste das sein.
Irgendwann war es geschafft, der Stoff lag bereit zum Schneiden und dann kam das Nähen.(Wieder fehlen die einzelnen Schritte per Foto. Ich wollte schnell ein Ergebnis sehen und habe so keine Zwischendurch-Fotos gemacht.)
Ich musste feststellen, dass ich mir auch Gedanken darüber hätte machen müssen, in welcher Reihenfolge ich welche Naht nehme... So gibt es an meinem Herdhandtuch einige nicht sooo gelungene Ecken... :-( Außerdem hätte ich wohl etwas Flies oder anders dazwischen legen sollen. Der Stoff ist recht dünn... Beim nächsten Mal...
Am Ende war ich dann trotzdem zufrieden: Mein selbst gemachtes Herdhandtuch! :-) Wen stören da unschöne Ecken oder andere kleine Makel? Mich nicht! ;-)



Und wenn wir dann oben mit bauen fertig sind, gibt es ein neues Herdhandtuch. Den Stoff hab ich schon daliegen...in Schweden gekauft... ;-)

Vorfreudige Grüßels von Anneke

EDIT Sommer 2019: Weil einige auf dieser Seite landen, die so ein Ofenhandtuch vielleicht selber nähen möchten... Es gibt hier auf dem Blog eine Anleitung dafür -> SPISHANDDUK ODER OFENHANDTUCH. 😊

#Herdhandtuch #Spishandduk #Ofenhandtuch

Sonntag, 22. März 2015

Vermischtes 2

Auflösung Rätsel-Geschichte

Also schuld an der Absage bezüglich Anmeldungsnummer ist Person 1 vom Amt S im Ort A. Die hat nämlich das wichtige Formular statt an Person 2 vom Amt S im Ort K an Person 3 vom Amt F im Ort V geschickt. Tscha, und nun muss Rotköpfchen den Antrag auf eine Anmeldungsnummer neu stellen. Denn auch wenn Person 1 vom Amt S im Ort A die Sache verhunzt hat, hat das auf die Absage keinerlei Auswirkung! :-(

Frühlingsanfang…

…sollte ja gestern sein. Bei uns war er das definitiv erst einmal nicht. Ich lasse da mal einfach Bilder sprechen…

7.23 Uhr

7.24 Uhr

8.00 Uhr

8.01 Uhr


Bilder

Ich habe von meinem Neffen, der nach meinem Stand nicht so gerne malt, letztens zwei wunderschöne Zeichnungen geschenkt bekommen. :-)
Wollt Ihr sie mal sehen? Bitte schön!

Schwedenwiese mit Ostsee und Himmel

Wiese mit Schuppen und der Himmel mit Regen

Die Bildunterschriften sind O-Ton er. :-) Ich kann förmlich hören, wie er sie seiner Mama diktiert hat..grins..
Danke, mein lieber Max!!

Hipbogen

Als ich aus meiner alten Heimat Chemnitz weggezogen bin, hat mir mein Sohn kurz vorher zum Geburtstag ein wunderschönes Geschenk gemacht.
Im Erzgebirge werden in der Weihnachtszeit Schwibbbögen in die Fenster gestellt.
Nun hat sich ein junger Mann Gedanken gemacht und hat die Schwibbbögen modernisiert, indem er neue, andere Motive in die Schwibbbögen eingebracht hat. Und weil das eben keine Schwibbbögen mehr sind, nennt er sie „Hipbogen“.
Mein Sohn hat mir einen mit einem Chemnitz-Motiv geschenkt. Wunderbar! Ich freue mich immer noch doll darüber! :-)
Und so sieht mein Hipbogen aus:

Hier könnt Ihr noch mehr Hipbögen sehen. :-)

Sonntag

Nachdem der große Mitbewohner und ich gestern ca. 15 Kubikmeter Cutterspån eingetütet, ins Haus getragen (nur der große Mitbewohner), verdichtet und breit gekehrt haben, ist heute bei uns heute fast sonntägliche Ruhe angesagt… Und was habt Ihr heute noch vor? ;-)

Muskelkatergrüßels von Anneke

Samstag, 21. März 2015

Bestickte Tasche II / Broderade ficka II

Heute möchte ich Euch meine Lieblingstasche vorstellen. Ich habe sie schon eine ganze Weile in Gebrauch…und mag sie immer noch. ;-)

Ausgangspunkt war zum Einen wieder eine fertig gekaufte Filztasche.
Und zum Anderen war ich in meinem Lieblingsbuch unterwegs…Delsbosöm…Ihr wisst schon… Ich bin nicht so gut im Muster selbst entwerfen… :-(


Natürlich wurde ich fündig.
Zuerst die Arbeit, die ich am wenigsten leiden kann – das Muster übertragen. Wieder halfen diverse Stifte nichts und ich musste das Muster auf der Tasche aufnähen – mit großen Heftfäden, durchs Papier und dann letzteres wieder darunter entfernen. Da ich in der Größe kein Seidenpapier hatte, musste ich eben normales weißes Papier nehmen. Also hieß es Blatt festheften und nähen…


….und dann äußerst mühselig das Papier wieder darunter entfernen, ohne die Fäden mit heraus zu ziehen. Fragt nicht! Dann sah das Ganze so aus….


 ….und es konnte losgehen mit sticken.

An dieser Stelle hatte ich keine Lust mehr. :-(


Wie Ihr seht, war ich noch nicht all zu weit gekommen. Doch die Sache mit den Rundungen hatte ich im Vorfeld weder durchdacht noch probiert. Und dann der dickere Filz. Und jedes Mal die ganze Tasche wenden… Ich hatte es satt! Doch nachdem ich genug geschimpft und mir das Muster angeschaut hatte, kam mein Ehrgeiz durch. Nun gerade! ;-)
Und als ich nach langer Zeit mit dem ganzen Muster fertig war, sah es so aus:


Weil mir so war und weil ich roten Stoff da hatte und auch, um die Stickerei von innen gegen eventuelles hängen bleiben und zerreißen zu schützen, bekam der Klappteil der Tasche ein Futter. Den Henkel hatte ich vorher schon mit Gurt-band verstärkt. Ein Stück Futter…


Und natürlich musste auch eine Paspel in rot sein. Am Fast-Ende sah die Tasche dann so aus


Später nähte ich mir noch einen Karabiner an einem Band an. An diesem Karabiner befestige ich meinen Schlüssel, damit ich ihn schneller griffbereit habe. Am Band ziehen – schawupp!! – da ist er! :-)


Wie schrieb ich einmal? Wenn ich bei meinen Projekten vorher immer genau wüsste, was auf mich zukommt, dann hätte es einige Projekte nicht gegeben. Dieses wäre so eins. Es ist also gar nicht ganz so schlimm, nicht immer alles superscharf und genau zu durchdenken – bei manchen Dingen. ;-)

Viel Grüßels aus Schweden von Anneke


Freitag, 20. März 2015

Aus dem Leben eines bestimmten Autos ;-)

Nachdem es in den letzten Nächten temperaturmäßig noch einmal etwas angezogen hatte, stellten wir beim frühmorgendlichen Starten von Paula fest, dass deren Batterie sich wohl schon eine ganze Weile in ihrem Motorraum befindet. Die müde klingenden Startgeräusche...die Batterie muss gewechselt werden. Also kümmern… Was kostet sowas? Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich zum letzten Mal einen Batteriewechsel hatte vornehmen lassen. Mit Sicherheit nicht in den letzten drei Jahren…

Auf Grund des vielen Schnees (Ihr erinnert Euch?) und dessen Matsch, den es hier gab und das Fahren durch denselben, hatte sich Paulas Farbe von blau in grau verändert. Ich nannte sie schon liebevoll „Mein kleines Dreckferkelchen“.
Der große Mitbewohner wollte Paula und mir etwas Gutes tun und fuhr deshalb mit ihr in eine Waschanlage. Als er danach am Häuschen ankam, machte er ein tieftrauriges Gesicht. Mir schlief das Meinige ein. Was war passiert? Ohne viele Worte zu machen, zog er die Antenne vom Beifahrersitz und hielt sie mir entge-gen. „Die ist leider abgefallen.“ waren seine folgenden Worte. Ich wollte schon Luft holen und loswettern, als mich der große Mitbewohner dezent darauf hin-wies, dass die Antenne durchgerostet ist, deswegen abfiel und ihn deswegen keinerlei Schuld treffe. Und dass außerdem Paula jetzt an der Stelle undicht sei. Aha. Loch zukleben. Und wir brauchen also auch eine neue Antenne. Auch kümmern, was sowas kostet und wo es sie gibt.

Es ergab sich, dass wir am nächsten Tag in die kleine Stadt fuhren. Also hielten wir auch beim passenden Autohändler an, um eine neue Antenne zu kaufen. Ich wartete im Auto. Das ist Männersache. Ich dachte, es geht schnell. Dem war nicht so. Es dauerte. Und dauerte. Und es dauerte noch weiter. Ich sah im Rückspiegel den großen Mitbewohner auf Paula zukommen. Doch er brauchte nur eine Nummer aus der Zulassung. Daraufhin verschwand er wieder im Auto-haus. Kurzer Test meinerseits, ob das Radio auch ohne Antenne funktioniert. Tat es, aber in so mieser Qualität, dass ich es sofort wieder ausschaltete.
Nach weiteren ca. 10 Minuten erschien endlich der große Mitbewohner und setzte sich auf den Beifahrersitz. „Ich werde informiert, wenn die Antenne da ist. Sie kostet um die 120 SEK.“ Geht ja noch…
Starten. Plopp. Mehr sagte Paula nicht. Keinen Ton. Nochmal probieren. Plopp. Weiter nichts. Die Batterie war tot.
Spornstreichs stellten wir auch fest, warum. Ich hatte vergessen, das Licht auszumachen! Im Normalfall erinnert mich Paula beim Aussteigen mit einem nervenden Signal daran, dass da noch Licht brennt. Ich bin nicht ausgestiegen. Also auch kein Signal. :-(
Während ich eine halbe Panikattacke bekam, stieg der Mitbewohner aus und fragte im Autohaus nach einer Starthilfe. Der Automann erschien mit einem lautsprecherartigem Etwas, aus dem zwei Kabel ragten. Die wurden an die Batterie angeschlossen. Mehrere Versuche – Paula redete wieder mit uns, das heißt, sie startete wieder. Yeah!
Dann hieß es erst einmal etwas in der Gegend herum fahren, um die Batterie wieder etwas aufzuladen. Das überließ ich dem großen Mitbewohner, weil ich etwas aufgeregt war…
Dann entschieden wir uns spontan zu einem Batteriekauf. ;-)
Die bauten wir am Häuschen ein und siehe da, ruckizucki startete Paula. Und es klang auch erheblich spritziger als in den letzten Tagen. ;-) Und die Antenne können wir auch abholen. :-) 

Erleichterte Grüßels von Anneke

Donnerstag, 19. März 2015

Fehler-Geschichte mit Rotköpfchen

Ja, Ihr lest richtig. Ich habe heute eine Fehler-Geschichte für Euch gefunden. Oder besser erfunden. Oder doch gefunden? ;-) Ähnlichkeiten mit tatsächlich existierenden Personen sind natürlich rein zufällig.

Ihr solltet Euch unbedingt folgendes merken:
Amt S und Amt F
Termin!!!
Person 1, Person 2 und Person 3
wichtiges Formular
Ort A, Ort K und Ort V
Und unsere Hauptperson ist Rotköpfchen. :-)

Rotköpfchen hatte sich einen neuen Wohnsitz zugelegt.
Da sie nach Landessitte verpflichtet ist, sich anzumelden, stellte sie einen entsprechenden Antrag auf eine Anmeldungsnummer im Amt S im Ort A bei Person 1, die ihr mitteilte, dass es nun ungefähr sechs Wochen dauern würde, bis sie Post und die Anmeldungsnummer erhalten wird.

Kurze Zeit später erhielt sie Post von Person 2 vom Amt S im Ort K, dass sie ein wichtiges Formular vergessen habe und dieses bis zum Termin!!! in einer Außenstelle des Amtes S abzugeben oder ihr per Post zuzusenden sei.

Rotköpfchen kam ins Rotieren. So eine kurze Fristsetzung des Termin!!! bei den Postgeschwindigkeiten! Sie konnte die Versender des wichtigen Formulars dazu überreden, ihr im Vorab eine Mail mit demselben zu senden. Diese Mail druckte Rotköpfchen erst einmal aus. Was sie hat, hat sie und das kann ihr niemand mehr wegnehmen. ;-)

Auf Grund schlechter postalischer Vorerfahrungen entschloss sich Rotköpfchen, das wichtige Formular ins Amt S im Ort A zu bringen – vier Tage vor Termin!!! Sie übergab es Person 1, die sich die Nummer aus dem Schreiben von Person 2 des Amtes S im Ort K aufschrieb und Rotköpfchen mitteilte, dass jetzt alles seinen Gang gehe, auch wenn es nur ein Mailausdruck ist. Das Original könne Rotköpfchen nachreichen, wenn es da ist. Freude bei Rotköpfchen. :-)

Rotköpfchen dachte kaum noch an etwas anderes und schaute nun jeden Tag voller Erwartung in den Briefkasten, ob ihre Anmeldung denn endlich vom Amt S genehmigt ist und sie die Anmeldungsnummer mitgeteilt bekommt!
Nichts tat sich.

Eines Tages jedoch, noch innerhalb der veranschlagten sechs Wochen, bekam sie zweimal Post:
Ein Brief kam von Person 2 des Amtes S im Ort K. Diese schrieb, dass Rotköpfchen keine Anmeldungsnummer erhält, da sie der Aufforderung, das wichtige Formular bis zum Termin!!! abzugeben, nicht nachgekommen sei. Rotköpfchen quollen die Augen aus den Höhlen! Die rote Wutfarbe stieg ihr bis in die Haarspitzen!! Sie hatte doch selbst….vier Tage vor Termin!!! im Amt S im Ort A bei Person 1….
Der andere Brief kam von Person 3 im Amt F im Ort V. Diese teilte ihre Freude über den Erhalt des wichtigen Formulars mit. Doch um den Inhalt umsetzen zu können, brauchen sie bis in ein paar Wochen unbedingt die Anmeldungsnummer vom Amt S.

So. Und jetzt Ihr! Was stimmt hier nicht? Wo ist der Fehler? 


Rätselnde Grüßels von Anneke

Mittwoch, 18. März 2015

Kladdkaka - Nr. 1

Das ist ein Schokoladenkuchen. Ein sehr leckerer Schokoladenkuchen. Ein sehr leckerer, leicht klebriger, Schokoladenkuchen. Und er kommt aus Schweden. Wer hätte das gedacht?! ;-)

Ich habe ihn schon sehr oft gemacht und ich möchte Euch natürlich das Rezept nicht vorenthalten, damit Ihr ihn vielleicht auch mal backen könnt. :-)

Ihr braucht dazu:

* 100 g Butter
* 2,5 dl Zucker (1dl = 90 g) und
* 1 TL Vanillezucker (entspricht in Deutschland einem Tütchen) 
* 2 Eier
* 1,5 dl Mehl (1 dl = 60 g) und 
* 3 EL Kakao (mit dem Mehl verrühren)
* Puderzucker

Den Backofen heizt Ihr auf ca. 175 Grad vor.
Die Butter in einen Topf geben und zerlaufen lassen.
Lasst die Butter etwas abkühlen und gebt dann den Zucker und die Eier dazu. Gut verrühren.
Dann die restlichen Zutaten ebenfalls in den Topf geben und alles miteinander verrühren.
Die Masse gebt Ihr nun in eine ca. 24 cm große Springform. (Aus dieser geht der Kuchen am besten wieder heraus. Ihr könnt aber auch eine Auflaufform nehmen. Dann solltet Ihr damit rechnen, dass es etwas schwierig wird, das erste Stück heraus zu holen. ;-) )
Die Form kommt jetzt für ungefähr 20 Minuten in den Ofen. 
Der Kuchen geht im Ofen leicht auf.
Stäbchentest machen. Wenn nichts mehr am Stäbchen kleben bleibt, dann nehmt den Kuchen aus dem Ofen. (Oder wenn nur ein bisschen kleben bleibt.)
Spätestens jetzt wird er in sich zusammen sinken. Das muss so sein, keine Panik!
Jetzt könnt Ihr den Kladdkaka mit Puderzucker verzieren. 
In Schweden wird gern Sahne mit bunten Streuseln dazu gereicht. Das ist mir allerdings dann zu viel süß. Deswegen gibt es bei mir nur eine Puderzuckerverzierung.



Wenn Ihr die Zutaten verdoppelt, reichen sie für ein ganzes Backblech. Dann aber bitte keine 20 Minuten im Ofen lassen, etwas weniger (ca. 15 Minuten), da der Teig auf dem Blech dünner breit läuft als in einer Auflauf- oder Springform und demzufolge eher durch ist. Und er soll ja nicht hart sondern klebrig werden. ;-)

Süße Grüßels von Anneke