Montag, 30. März 2015

Ferienlager

Wenn ich Vinyl-Radio anhöre, dann passiert es schon mal, dass bei bestimmten Titeln die Gedanken weit in die Vergangenheit reisen….ganz weit…

Erinnerungsauslöser -> The supremes

Dieses Lied zum Beispiel erinnert mich immer wieder an meine Ferienlagerzeit in Raun, genauer gesagt in Raunergrund. Unser DJ (und stellvertretender Lagerleiter) dort liebte auch solche alte Musik. Und da er immer dabei war und ich so lange, wie ich altersmäßig durfte, auch mit dabei war, hat mich dieses Lied in den Sommerferien meiner Kindheit begleitet.

Ich erinnere mich an den Berg, den wir jeden Tag mindestens dreimal hinunter und wieder hoch gehen mussten – immer zum Essen. Meistens liefen wir den Weg jedoch öfter am Tag. Zum Beispiel dann, wenn wir nach Bad Brambach ins Freibad gelaufen sind. Wie habe ich diesen Weg gehasst, so (gefühlt) ewig weit hin - und dann wieder zurück. Nur einmal, als ich in der jüngsten Mädchengruppe war, hatte ich großes Glück, als ein Gewitter nahte. Wir Kleinen durften nämlich (verbotenerweise) unter der Plane des BARKAS von Alto, dem Lagerleiter, Platz nehmen und wir wurden zurück gefahren. Welch eine Wohltat!
Oder wir wanderten nach Landwüst, ins Museum. Und da ich öfter im Ferienlager war, war ich auch öfter in Landwüst. ;-)

Ich erinnere mich auch an die drei Geschwister, die mehrmals mit waren – ein Mädchen, ein Junge und noch ein Junge (Mir fielen sogar die Namen wieder ein. Die verrate ich hier aber nicht.) Der mittlere Junge war der Schwarm aller Mädchen. Und er wusste es und kostete es auch aus, der Schuft. ;-) Ich schwärmte übrigens auch für ihn. Mehrmals. Und für die großen Jungs, die heimlich die großen Mädchen in ihrem Bungalow besuchten.

Mir fällt unsere Freude ein, als es plötzlich eine große Freiluftdusche gab! Da stand ein riesengroßes metallenes Becken auf Stahlträgern oder so etwas. Das Wasser wurde von der Sonne erwärmt – oder auch nicht. Es gab ein Holzrost, auf dem wir stehen konnten. Und drumherum war natürlich ein Vorhang. Dann hieß es, gruppenweise duschen gehen. Was für ein Fortschritt! :-)

Es gab Kinder, die von einem anderen Betrieb mit da waren. Die Abkürzungen ACZ (Agrochemisches Zentrum) und ZBO (Zwischengenossenschaftliche Bauorganisation) haben sich in mein Gedächtnis eingebrannt, ohne jemals genau zu wissen, was sich wirklich dahinter verbirgt.

Anfangs fuhr meine ältere Schwester S. noch mit. Das gefiel uns Beiden sicher nicht so gut. Ich „pfuschte“ ihr bei den großen Jungs rein (Ich wollte auch einen Freund.) und sie war eben die ältere Schwester, die so tat, als sei sie bei uns Beiden die Bestimmerin. Gleich war, dass wir unsere Eltern wohl jedes Jahr um Taschengeldnachschub baten. ;-)

Gegessen wurde im „Felsenkeller“, einem Gasthof im damals alten Stil. Das heißt, es gab einen großen Saal mit Bühne. Und in diesem Saal aßen wir. Ob dort noch ein richtiger Gasthof angeschlossen war, weiß ich gar nicht mehr so genau. Ich weiß, dass es jetzt eins dort gibt. Ich habe das Internet befragt.

Tja, und was fand noch im großen Saal statt? Richtig! Unsere Diskos! Und da wurde dann eben unter anderem auch das Lied von oben gespielt…

Wart Ihr auch im Ferienlager? An was erinnert Ihr Euch noch?

Grüßels von einer sich-erinnernden Anneke

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