Ich schrieb ja HIER schon von meinem
Besuch in Deutschland, von dem aus meiner Familie keiner etwas wusste. Im Vorfeld dachte ich immer wieder an die Gesichter, wenn sie mich sehen und habe so unterwegs das ein oder andere
Mal ein Grinsen im Gesicht gehabt. ;-)
Ich fuhr zu meinen Eltern.
Als ich das Auto, welches nicht meine
Paula war, geparkt hatte, trat ein Mann aus der Mehrfamilienhaustür. Und weil
das so eine Türe ist, die man nur von innen oder mit Schlüssel öffnen kann,
sprang ich behende zu eben dieser, um so meinen Eltern ohne ihr Wissen noch ein Stück
näher zu kommen. Vor der Wohnungstür Grinsen aufgesetzt. Geklingelt. Nichts tat
sich. Um diese Uhrzeit sollten sie doch… Noch einmal geklingelt. Noch einmal
tat sich nichts.
Verblüfft stand ich da. Dieses
Szenario hatte es in meiner Vorstellung nicht gegeben. Un nu?!
Ich ging aus dem Haus und sah den Mann
von eben. Er deutete mit seiner Hand einen Halbkreis an, dessen Bedeutung sich
mir nicht erschloss. Erst ein zackiges nach rechts winken konnte ich
übersetzen. Dort sind meine Eltern!
Ich ging also in den Garten und hörte
meine Mutti reden. Ich ging schnurstracks auf das Reden zu, stellte mich hin und
grüßte freundlich. Als meine Mutti sich umdrehte, fielen ihr bald die Augen aus
den Höhlen. ;-) Sie freute sich riesig und drückte mich fast platt. Ihre Frage,
wie ich denn hierher komme, beantwortete ich wahrheitsgemäß. „Mit dem Auto und
mit der Fähre.“
Vati war unterwegs, sollte aber auch
bald nach Hause kommen. Also gingen Mutti und ich in die Wohnung, um dort auf ihn zu warten.
Türschließen. „Ich bin wieder da.“ sagte
er mit dem Rücken zu uns gewandt. Ich grüßte freundlich. Nichts tat sich. Ich
grüßte noch einmal freundlich. „Wer ist denn da?“ fragte er und drehte sich
dabei um. Und schon glitt ein großes Lachen über sein Gesicht. Das ging nahtlos
über in ein großes Drücken. „Wie kommst denn Du hierher?“ „Na mit dem Auto und
der Fähre.“ antwortete ich wieder wahrheitsgemäß. Dass er draußen das Auto mit
schwedischem Kennzeichen sah und überlegte, wen im Haus die Schweden wohl
besuchten ( J
) sei hier nur am Rande erwähnt.
Auch die anderen Familienmitglieder freuten sich, als wir uns sahen oder hörten. Und es war einfach herrlich, in die Gesichter
zu schauen, als sie mich sahen, oder das Erstaunen zu hören, wenn ich mich am
Telefon meldete. :-)))
Natürlich durfte ein gemeinsamer
Nachmittag mit meinen Lieblingsneffen nicht fehlen. Dank der Mama konnten wir
die liebgewonnene Tradition, in Chemnitz mit Bussen und Bahnen und Rolltreppen zu
fahren, auch in diesem Jahr fortsetzen. Danke! :-) Nicht nur die beiden Kleinen hatten Spaß, wenn der Bus oder die Bahnen um die Kurven fuhren. ;-)
Mein älterer Neffe machte
sich so seine Gedanken… Als er mich an meinem alten Wohnhaus stehen sah, fragte
er, wer mich denn da hingezaubert hätte. ;-) Und auf der Heimfahrt stellte er seiner
Mama die Frage, wie ich denn durch den Sand ins Schiff gekommen sei. J (Er war schon an der Ostsee,
natürlich auch am Sandstrand. Und er weiß, dass hinter der Ostsee Schweden
liegt, wo die Anneke wohnt.)
Außer den Elternbesuchen standen auch
noch Termine an, die ich im Vorfeld ausgemacht hatte. Ich verbrachte natürlich auch Zeit mit
meinem Sohn.
Es gab eine Familienfeier und Treffen mit lieben Menschen – absichtlich und zufällig. Schön wars. :-)
Es gab eine Familienfeier und Treffen mit lieben Menschen – absichtlich und zufällig. Schön wars. :-)
Und ich arbeitete meine Einkaufsliste
ab, was sich manchmal als gar nicht so einfach herausstellte.
Nach drei Tagen merkte ich, dass ich
mir meine Besuchstage viel zu voll gepackt hatte, zu viel erledigen wollte.
Außerdem hatte ich mit keiner Silbe daran gedacht, dass der 31.10.201 in
Deutschland ein Feiertag mit „Läden zu“ ist, was die ganze Sache nicht unbedingt
vereinfachte. :-(
Ich schaffte es nicht, alle die zu
sehen, die ich wollte.
Und ich verstand plötzlich eine
ehemalige Kollegin, die weggezogen war und ab und zu in ihre Heimatstadt auf
Besuch zurückkehrte. Sie sagte damals, dass sie es nicht schaffen, immer allen
Familienmitgliedern und Freunden zeitmäßig gerecht zu werden. Und dass das für
beide Seiten nicht schön ist. Mir ging es genau so. Ich hätte gern noch den ein
oder anderen Menschen gesehen und mit ihm Zeit verbracht. Doch es war zeitmäßig
einfach nicht drin. Auch wenn das manch
einer nicht verstehen konnte…
Und auch wenn ich es nicht für möglich
gehalten hätte…mich strengte dieser Besuch an. Ich bin es nicht mehr gewöhnt,
dass so viele Reize in einem so kurzem Zeitraum auf mich einströmen. Ich komme
vons Dorf. ;-)
Und als ich dann wieder nach Hause fuhr, war ich ein bisschen traurig und auch voller Vorfreude auf mein Zuhause. :-)
Bis zum nächsten Mal, Ihr meine Lieben!
Dann mit ohne Überraschungseffekt…wegen eventuellem Herzkasper. ;-)
Grinsende Grüßels von Anneke
Üerraschung voll gelungen und wer sich nicht vorher anmeldet, kann schon einmal vor einen leeren Wohnung stehen. M.
AntwortenLöschenOhne Risiko keine Überraschung. ;-)
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