Habt Ihr Euch schon einmal darüber Gedanken
gemacht, wie ein Faxgerät funktioniert?
Noch nicht?
Ich schon.
Ich kann Euch da eine einfache
Erklärung geben, habe da sozusagen etwas herausgefunden. ;-)
Bevor ich es Euch jedoch erkläre, gibt
es einen besonderen Gruß an A. aus C. in S., die des Öfteren mit Faxen zu tun
hat. :-)
Schon lange weiß ich…
In jedem Faxgerät sitzt ein kleines
Männlein. Das kann alle Sprachen und Schriften entziffern und es kann alle
Schriften und Sprachen schreiben. Es hat dafür zwei Diplome. Ein Entzifferungs-
und ein Schreibdiplom.
Angestellt ist es bei der „Firma für
Faxe“, die ihre Mitarbeiter in alle Faxe der Welt entsendet und die genau auf die
Auswahl ihrer Mitarbeiter achtet. Eine bestimmte Größe und die zwei oben
erwähnten Diplome sind Grundvoraussetzungen für eine Anstellung dort, man muss Profi auf diesem Gebiet sein.
Wenn ich nun ein Fax verschicken
möchte, lege ich das Blatt ein und es bewegt sich auf einer Rolle durch das
Fax.
Drinnen sitzt das kleine Männlein und
liest dieses Fax.
Und während das Blatt langsam an ihm
vorbei rollt, überlegt und vergleicht das Männlein, was das für eine Schrift
ist und was da steht. In seinem Kopf ordnet er beides einem ausgeklügeltem Benennungssystem
zu. Sprache und Schrift werden quasi in ein Kürzel übersetzt. Vielleicht sieht
das so aus: 243P873. Oder es sieht so aus: «ⱷ☻▲∂ᵜ. (Ich weiß es nicht, weil ich
ja auf Grund meiner Größe nicht bei der Fax-Firma arbeiten darf.) Und natürlich
ist das Benennungssystem geheim. Sonst könnte ja jeder…
Jedenfalls erkennt das Männlein fast
jede Schrift. Ist dies geschehen, ruft das Männlein seinen Kollegen im
Empfangsfax an und teilt ihm das erkannte Kürzel mit. Dieser ebenfalls hoch
qualifizierte Mitarbeiter kann nun den Text mit Hilfe des Kürzels wieder in richtige Schrift und Sprache übersetzen. Dann schreibt er alles auf und lässt das beschriebene Blatt aus dem Empfangsgerät heraus rollen und
meine Freundin kann meine Schrift lesen.
Durch weitere Recherchen weiß ich
jetzt auch, was passiert, wenn das Männlein eine Schrift oder Sprache nicht lesen
kann…
Kann der Mitarbeiter der Fax-Firma
trotz aller Bemühungen die Schrift nicht
in der Kürze der Zeit übersetzen, dann schickt er ein leeres Blatt raus
und/oder gibt einen Fehlercode ein. Oder er blockiert das Papierfach. Oder
macht das Papierfach leer, obwohl man dachte, das da vorher noch viele Blätter
drin waren.
Manchmal gelingt es ihm in der dadurch
gewonnen Zeit dann doch noch, die Übersetzung zu finden und weiter zu schicken.
Zum Endabgleich muss ich dann allerdings das Papier noch einmal faxen,
angeblich wegen eben einem aufgetretenem Fehler – dabei geht es nur darum, dem
Männlein die Schrift und Sprache noch einmal zu zeigen. ;-)
Fühlt sich das Männlein außerstande, Schrift
und Sprache einem Kürzel zuzuordnen weil es den vielleicht noch gar nicht gibt
oder weil das Männlein noch neu ist und noch mehr Zeit braucht, dann wird allgemein von einer
Unvereinbarkeit von Versendungs- und Empfangsfax gesprochen. (Dies kam in
meiner beruflichen Laufbahn tatsächlich manchmal vor. Wir schoben es dann auf
das Alter der Geräte, die Jahrzehnte trennten, so dass das neue Fax das alte
Fax nicht erkannte. Das stimmt so jedoch nicht.) In der Zeit, in der die
Empfängerin nach einem anderen Fax sucht, um mein Fax bekommen zu können, wird
schnell ein neues Kürzel geschrieben. Steht fest, an welchem Fax die
Empfängerin dann steht, wird dem Fax-Firma-Mitarbeiter dort das neue Kürzel
mitgeteilt und meine Freundin hält mein Schreiben nach einer etwas längeren
Zeit dann doch glücklich in ihren Händen.
So einfach ist die Sache mit dem
Faxgerät. :-)
Und der Begriff "Einmal mit Profis" arbeiten rührt bestimmt daher, dass diese Fax-Firma-Männer eben ALLE Schriften lesen können. Das geht mir und sicher auch einigen anderen Menschen immer mal wieder nicht so. Hätte ich dann so einen Profi an meiner Seite... ;-)
Ungefaxte Grüßels von Anneke
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen