Samstag, 14. Februar 2015

Eltern- und Erwachsenensprüche

Der große Mitbewohner und ich unterhielten uns neulich am Frühstückstisch über unser Brunnenwasser, dessen Geschmack und dass wir das eben nicht bezahlen müssen weil es vom eigenen Grundstück und außerdem von guter Qualität ist.
Und plötzlich kam von gaaaanz weit hinten ein Elternspruch auf mich zu: ‚Wenn Du Leitungswasser trinkst, dann bekommst Du Würmer im Bauch.‘ Spontan wie ich bin, sagte ich ihn laut. Kurzes Stutzen beim großen Mitbewohner, schauen…: „Wenn Du Kirschkerne verschluckst, dann wächst ein Kirschbaum aus Deinem Bauch.“

Wir lachten, weil es also in beiden Familien solch pädagogisch wirklich wertvolle, ehrliche, wissenschaftlich fundierte und Kindern keineswegs Angst machenden Sätze gab und traten spontan in ein Duell ein, wer noch einen Satz aus der Ecke kennt.
Wer jetzt welchen Ausspruch tat, ist nicht mehr 100%ig zurück verfolgbar. Wir stellten jedenfalls fest, dass wohl alle Eltern/Erwachsenen das gleiche Buch mit solchen Sprüchen gelesen haben müssen…

„Was auf den Tisch kommt, wird aufgegessen.“ Wahlweise aß das Kind also mit spitzen Lippen, tränenden Augen und vollem Bauch den Teller leer, was sich bis in den Nachmittag ziehen konnte. Oder es bekam das Mittagessen am Abend nochmal vorgesetzt. Vorzugsweise kalt und damit besonders schmackhaft…

„Wenn Du nicht auf isst, scheint morgen die Sonne nicht.“

„Schiel nicht/verdreh die Augen nicht so. Die bleiben sonst so stehen.“

„Was Du Dir auf den Teller tust, musst Du auch aufessen.“

„Wenn Du die Kirschkerne/den Kaugummi verschluckst, dann landen die im Blinddarm und wenn der voll ist, platzt er und dann musst Du ins Krankenhaus.“

„Vom vielen Fernsehen bekommst Du noch viereckige Augen.“

„Streck den Bauch nicht so raus, der bleibt sonst so.“

Wegen „Wenn Du nicht auf isst, gibt’s keinen Nachtisch/kein Dessert.“, einem von einer Hortnerin wie ein Mantra bei jedem Eintopfessen aufgesagtem Spruch, kann ich heute immer noch kaum Eintopf essen – außer den leckeren Kartoffel-Möhren-Eintopf mit Klöpschen von Mutti. :-) (Zur Erklärung: Ich sollte von meiner Omi -die da, wo wir aßen, arbeitete- Mixmilch (Kennt Ihr das noch? Milch mit Sirup vermischt! Lecker!!) bekommen. Doch die Hortnerin bestand darauf, dass ich eben vorher weiße Bohnen, saure Kartoffelstücke, Grüne-Bohnen-Eintopf und ähnlich grauseliges Zeugs aufessen musste. Das tat ich. Fragt nicht wie… Und ich bekam die Mixmilch.)

Und welche Sprüche fallen Euch ein? Gab es überhaupt welche? Haben Eure Eltern das Buch auch gelesen? ;-)

In diesem Sinne….Sprüche frei!

Eine heute darüber schmunzeln könnende Anneke

Freitag, 13. Februar 2015

Topflappen mal anders / En annan sorts Grytlapp

Schon vor einer ganzen Weile gab es ein „Schwedenprojekt“, dass ich Euch gern zeigen möchte.
("Schwedenprojekt" deswegen, weil ich gerne schwedische Dinge in meinen Haushalt einfließen lassen habe, als ich noch nicht hier wohnte. Das bedeutet, sowohl fertige Dinge als auch Dinge zum Basteln fanden über mich ihren Weg von Schweden nach Deutschland und dann in meiner Wohnung -auch in umgewandelter Form- ihren Platz.)

Mein Handtuchhalter sollte einen neuen Überhang bekommen.
Eine im Internet gefundene Idee, von und für und durch mich abgewandelt ;-), die schon eine Weile in meinem Kopf herum geisterte.
Was ich dazu brauchte?

Ein Stück Stoff.

Weiterhin rotes Stickgarn aus einem Nähkästchen, welches ich von einem lieben schwedischen Bekannten geschenkt bekam.


Außerdem fand ich durch gezieltes Suchen auf/in dem ein oder anderen Loppis in Schweden 12 weiß-rote Topflappen.


Ich unterzog sie einer Wäsche und hängte sie dann in die Sonne. Während sie dort trockneten, verlegte ich meinen Arbeitsplatz auf den Balkon und bestickte den Rand.




Dann kam der schönste (wenn auch friemeligste) Teil der ganzen Aktion: Ich nähte die Topflappen mit der Hand auf den Stoff. Fertig war dann der neue Handtuchüberhang oder wie das Teil auch immer wirklich heißen mag – passend zu meiner schönen roten Küche. 


Anneke







Donnerstag, 12. Februar 2015

Wohnungsübergabe

Zur Wohnungsübergabe meiner "alten" Wohnung sollte nicht nur die Maklerin anwesend sein. Auch der Eigentümer nebst Frau sowie der Nachmieter hatten sich angekündigt.
Ich war im Vorfeld sehr aufgeregt, wie das werden wird und ob es Unstim-migkeiten gibt und überhaupt und sowieso.
Glücklicherweise bot meine Freundin an, mir den Rücken zu stärken und zumindest am Anfang dabei zu sein. Gerne nahm ich das Angebot an.

Nach der Maklerin und meiner Freundin und mir erschien der Eigentümer nebst Frau. Wir machten uns bekannt, redeten etwas miteinander.
Während ich mit der Maklerin schon mal den Zählerstand ablas, ertönte in unserem Rücken ein lautes Hallo! Als wir dann wieder zu dem kleinen Trüppchen stießen, stellte sich heraus, dass der Nachmieter und meine Freundin sich kennen! Die Welt ist ein Dorf! :-)

In der Wohnung lobende Worte des Eigentümers: „Das sieht ja aus wie beim Erstbezug.“ ‚Ja, wenn Du wüsstest, wie ich hier auf den Knien rumgerutscht bin und gewischt habe, wie ich jede Fliese gesäubert und spiegelblank gewischt habe…‘
„Gibt es sonst etwas an der Wohnung zu bemängeln?“ fragte der Eigentümer. Ich wies darauf hin, dass seit Herbst vergangenen Jahres wieder (wie schon im Jahr davor) ein Vogel in der Wohnzimmerwand wohnt und sich manchmal durch Klopfgeräusche bemerkbar macht. Außerdem gab ich den Hinweis auf das angeknackste Balkongeländer. Über beides habe ich die Hausverwaltung informiert, diese hält sich aber bedeckt und beobachtet das Ganze mehr oder weniger aus der Ferne und sah wohl bis jetzt noch keinen Handlungsbedarf.
Nach meinem Hinweis auf die defekten Glühbirnen im Haus und das nicht-Auswechseln durch die Hausmeisterfirma meinte der Eigentümer: „Es besteht also beim Hausmeisterservice noch Optimierungspotential?“ Ja, so kann man das auch ausdrücken. ;-)

Schlussendlich war die Übergabe nach einer Stunde beendet, alles war in Ordnung und ich war froh, auch diesen Punkt von meiner Liste streichen zu können! Ich hatte mir wieder mal viel zu viele Gedanken gemacht!
Wenn ich da schon gewusst hätte, was nach dieser für mich innerlich sehr anstrengenden Stunde noch auf mich zukommt, hätte ich wohl meine restlichen Neurexan (pflanzliches Beruhigungsmittel) alle auf einmal genommen. Ich sage nur ein Wort: BANK. :-(

Vielen lieben Dank an dieser Stelle an meine Freundin H., die mir zur Seite gestanden und ab und zu beruhigend auf mich eingewirkt und mir auch mal das Wort verboten hat. Alles richtig gemacht, liebe H.! :-))))))
Und danke auch an alle anderen, die an dem bewussten Donnerstag um vier an mich gedacht und mir die Daumen gedrückt haben! :-)

Entspannte Grüße von Anneke! ;-)

Mittwoch, 11. Februar 2015

Die schwedischen Milchverpackungen und ich

In Schweden gibt es Milchpackungen mit und ohne Schraubverschluss.
Die Verpackungen mit dem Schraubverschluss sind einfach zu handhaben. Kenn ich. Kann ich.
Für die Ecken-umknick-Verpackungen (anders als in Tyskland) benötigt frau wahrscheinlich eine Ausbildung und bekommt anschließend ein Ecken-umknicken-können-Diplom. 
Seitdem ich seit 1998 (meinem ersten Urlaub in Schweden) immer wieder versuche, diese Teile auf zu bekommen (begleitet durch betteln, Flüche, schimpfen und fast weinen meinerseits), gelang mir eine ordnungsgemäße Öffnung bisher nicht. Also auch kein Diplom.

Es soll ganz einfach sein. Die Ecken nach hinten ziehen, diese zusammen pressen – und schawupp! ist die zwischen den beiden anderen Ecken eingeklemmte Ecke ordentlich offen und die Milch kann ausgegossen werden. Der Karton ist weiterhin stabil, kleckern wahrlich kaum möglich, eine saubere Angelegenheit also.

Bei mir sieht das Ganze ungefähr so aus:
Ich nehme die Milchpackung und schaue sie erst einmal scheel an.
Dann kontrolliere ich, ob vielleicht eine versteckte Kamera eingebaut wurde.
Ich gehe in Gedanken den ganzen Vorgang durch, übe die Handbewegungen, höre das Plopp beim Öffnen – so ungefähr wie Rennrodler, die vor ihrer Fahrt schon mal gedanklich den Eiskanal entlang fahren…
Dann nähert sich die Stunde der Wahrheit und ich mich der verpackten Milch.
Ich nehme die Ecken, drücke sie nach hinten, presse sie zusammen und…es passiert einfach mal nichts! Kein Ploppen, kein nix! Nicht nur nichts, es passiert überhaupt gar nichts :-(
Statt dessen friemel ich mal wieder an den Ecken und der Mitte herum, drücke, presse, ziehe dann anders als frau darf…um dann eine völlig ausgefranste Milchausschüttungsecke vor mir zu haben, aus der ich keinesfalls Milch ausschütten werde! Also Aufriss der ganzen oberen Kanten! Die Stabilität des Milchkartons büßt dadurch erheblich ein. Und wie ich eine geringe Menge Milch aus diesem wackeligen Etwas ausschütten werde, weiß ich auch noch nicht!

Der große Mitbewohner schmunzelt und möchte mir das Prozedere erklären.
Für mich gibt nur eine andere Lösung! 
„Großer Mitbewohner, wir kaufen nur noch Milchpackungen mit Drehver-schluss!“ ;-)

Und Ihr so? :-)

Grüße von der Anneke aus dem Norden!

PS: Da hab ich doch glatt die Bilder vergessen. So soll die Verpackung nach dem Öffnen NICHT aussehen. :-(




Dienstag, 10. Februar 2015

Nadelhalter/Nadelkissen

Ihr benötigt dafür...
...einen Kerzenhalter Eurer Wahl...


....und eine Filzkugel, die dann straff im Kerzenhalter sitzt.


Dann bestickt Ihr die Filzkugel mit Farben und Mustern Eurer Wahl.



Und am Ende und bestückt sieht das Ganze bei mir so aus:


Vänliga hälsningar.

Anneke

Montag, 9. Februar 2015

Neuigkeiten vom Wetter

Nach Gestürme in den letzten beiden Tagen ist es heute wieder "normal windig" und wärmer.
Es taut.
Es taut sehr und viel.
Laut klart.se waren es bei uns heute 7°. Plus wohlgemerkt. Nachts sollen es diese Woche bis - 10° werden. Auf zur flotten Rutschpartie! Oder so ähnlich...

Beim vor-die-Türe-gehen wären heute Gummistiefel die bessere Wahl gewesen - so frau welche hätte. Überall Pfützen und Matsch. Doch es ging auch ohne. Mit Wassereinbruch in den Schuhen. :-( Passiert.

Und ich muss zugeben, er fehlt mir schon ein bißchen, der Schnee. Nicht auf der Straße, das gebe ich zu (Obwohl ich mein Trauma scheinbar überwunden habe. Denn ich bin am Wochenende tatsächlich -wo es angemessen war natürlich- 90km/h gefahren. Ja. Ich. Der große Mitbewohner sagte etwas, das klang wie "Raserin". Doch damit meinte er sicher nicht mich. ;-) ) Doch so in der Landschaft sah es mit Schnee.....eben weißer aus. ;-)
Dafür gab es heute einem phänomenalen Sonnenuntergang!

Ich lasse Euch teilhaben und grüße Euch aus dem Norden.

Anneke








Sonntag, 8. Februar 2015

Mitbewohner im Haus

Ich erwähnte ja bereits das ein oder andere Mal den „großen Mitbewohner“. Auf Grund der Größe der beiden kleinen Mitbewohner ist logischerweise der „große Mitbewohner“ ebendieser. Doch auch auf Grund rein seiner Größe an sich hat er sich den Name verdient. Und wenn ich dann noch an seine Schnee-Schuhe denke…. 
Ich denke, ich erbringe den fotografischen Beweis und lasse einfach meinen Worten ein Bild folgen…


Hinten steht ein Schuh des großen Mitbewohners, vorn steht der meinige. Noch Fragen? ;-)

Er ist jedoch nicht der einzige Mitbewohner. Hier im Häuschen gibt es noch zwei kleine Mitbewohner. Wobei….genauer gesagt ist das Eine eine kleine Mitbe-wohnerin, ihres Zeichens Katze, 15 Jahre alt, die „alte Dame“, manchmal eine Hexe und nicht so leicht umstellfähig. 
Der Andere ist ein Kater, 7 Jahre alt, ein junger Hüpfer also, genannt „der Dicke“, verfressen, kann sekundenlang miauen und ist etwas drängelig veranlagt. Neugierig sind sie beide, unschuldig tun können beide ebenfalls wunderbar und oft erinnern sie mich an „Simon, the cat“. :-)

Was sich sonst noch an Kleingetier im Häuschen tummelt, ist ausdrücklich nicht erwünscht, genießt aber uppehålltillstand, also eine mehr oder weniger Aufenthaltsbewilligung und fliegt nur dann raus, wenn ihr Verhalten nix anderes zulässt. ;-)

Habt einen schönen Restsonntag!

Anneke



Samstag, 7. Februar 2015

Stromausfall

Einkaufszettel

* 1 flask „rödsprit“ (für den Fonduetopf, zum Erwärmen diverser Getränke -ob mit oder ohne Alkohol- und zum Erwärmen von Speisen)
* einen Packen Teelichter (eigentlich selbsterklärend – uneigentlich als Licht- und Wärmespender)
* zue Kerzenhalter (damit sich die kleinen Mitbewohner nicht die Schnurrhaare anbrennen)
* 2 x Batterien - AAA (für unsere Taschenlampen)

Erstellt nach dem heutigen Stromausfall von fast vier Stunden – von denen wir eine reichliche miterleben durften und merkten, wie unvorbereitet wir auf sowas sind. ;-(

Freitag, 6. Februar 2015

Bank

Was tut frau, wenn sie umzieht und einen einen größeren Betrag nach Schweden mitnehmen möchte und nicht gewillt ist, beim online-Banking dafür ziemlich hohe Gebühren zu zahlen? (SEPA ist da nämlich nicht. :-( )
Sie ruft bei ihrer Bank an und bestellt vor...so der Vorschlag einer Commerzbank-Angestellten einige Wochen zuvor.

Ich rief also bei meiner Hausbank an, teilte den Euro-Betrag mit, den ich gerne in Schwedenkronen mitnehmen wollte und bestellte diesen für den 22.01.2015, meinem letzten Tag in der Stadt. Irgendein komisches Gefühl lies mich nach 10 min. nochmals zum Hörer greifen. Ich wies wiederholt und explizit darauf hin, welchen Euro-Betrag ich getauscht haben möchte. Sie melde ihrer Kollegin das nochmals weiter meinte die Frau am Telefon.

Nach der beendeten Wohnungsübergabe hastete ich also in die Stadt auf die Bank. Ich ging an den Schalter, trug mein Ansinnen vor, die Kollegin holte einen Briefumschlag hervor… Ich erstarrte!!! Das waren viiiiel zu wenige Schweden-kronen. Was da lag, waren Schwedenkronen. Eigentlich sehr schön! Uneigentlich weniger schön! Es war nämlich der Betrag, den ich von Euro in SEK eintauschen wollte! Also völlig falsch und zu wenig! :-( Mein Hinweis, dass ich es anders angemeldet habe, wurde erstmal klein geredet. Plötzlich ein Stimmungswandel bei der Frau. Auf dem Zettel in dem Umschlag stand genau das, was ich ihr eben erklärt hatte! Hin und her! Keine Klärung! Ich solle es überweisen, es sei doch SEPA! Hinweis meinerseits auf die Gebühren und nix SEPA beim Onlinebanking!

Die beiden Frauen kratzten dann die gesamten vorrätigen Kronen zusammen, ein Teil meines bestellten Betrages war da (Und es fand sich der ungültige 1000-Kronen-Schein immer noch an, den ich vor Weihnachten zurück gegeben habe, weil er seit 31.12.2013 ungültig war!).
Einer Kollegin war es sichtlich peinlich. Ja, sie hatte dat Dingens ja auch verbockt! Es sollte ihr gefälligst peinlich sein! Ich weinte los! Nach der Anspannung mit der Wohnungsübergabe war das einfach zu viel für meinereine!
Telefonat mit einer anderen Filiale – sie bekommen den 2. Teil meines Geldes zusammen! Ich müsste aber dahin kommen. Mir war das mittlerweile egal. Hauptsache, ich bekomme meine Schwedenkronen! Als Entschuldigung bekam ich in Filiale 1 noch eine Tüte Pralinen geschenkt. Weniger Aufregung wäre mir wesentlich lieber gewesen! ;-) Und ab mit mir in Filiale 2.

Dort angekommen, zählte die Frau mir das Geld vor – 100er, 50er und 20er-Kronen-Scheine! Gaaaanz grob über den Daumen gepeilt handelt es sich dabei um den jeweiligen Gegenwert von 10, 5 und 2 Euro….. Ich verstaute den 2. dicken fetten Briefumschlag in meiner Tasche. Die spinnen doch!!!
Wenigstens hatte ich mein Geld doch noch erhalten, auch wenn es mich erheblich mehr Zeit und Nerven als eingeplant gekostet hatte!

Ich fragte mich auf dem Rückweg pausenlos, warum ich überhaupt kostenpflichtig auf der Bank angerufen und das Geld vorbestellt habe, wenn sie doch machen, wie sie denken!

Dass ich in den nächsten Tagen ständig überprüft habe, ob der dicke Packen noch in meiner Tasche ist, dürfte jedem klar sein! Für diese nervliche Anspannung hätte ich mindestens ne 2. Packung Pralinen bekommen müssen! ;-)

Donnerstag, 5. Februar 2015

Rettungsaktion

Ihr erinnert Euch an mein Trauma? Vonwegen Straßen voller Schnee und Dubbdäck und ich-soll-fahren und so?
Eigentlich wollte ich ja erst im Frühjahr wieder mit der Paula fahren.
Uneigentlich schob sich da ein kleines Ereignis dazwischen…

Den ganzen Tag über war Schnee gefallen, mal mehr, mal weniger. Meine Paula war fast ganz unter der Schneedecke verschwunden, ihre Form konnte ich noch grob ahnen. Ich nahm mir vor, sie morgen zu fotografieren.

Das Abendbrot war fertig. Der große Mitbewohner würde in wenigen Minuten zu Hause sein. Dachte ich. Doch vorher klingelte das Telefon.
„Ich stehe auf Arbeit. Mein Auto springt nicht mehr an. Kannst Du mich abholen kommen?“ „Ja klar.“ „Weißt Du, wo Du hin musst?“ „Ja. Ich muss allerdings erst die Paula vom Schnee befreie. Ich melde mich.“ Aufgelegt.
Hatte ich ja gesagt zum Abholen??? Und war ich es, die ja gesagt hatte, als es um den-Weg-finden ging??? Vermutlich befand ich mich grade außerhalb meines Körpers oder hatte auf Grund des Schreckes aufgehört zu denken. Sonst hätte ich die Fragen nicht so beantwortet!

Ich zog mal wieder die Schnee-Schuhe vom großen Mitbewohner an und griff mir den großen Besen. Anders würde ich Paula von den Schneemassen nicht befreien können.

Ich kehrte wie eine Weltmeisterin und hatte die ganze Zeit nur den Gedanken, ob ich Paula aus ihrer Parkposition bringen würde. Und ob sie die Ausfahrt hoch und dann raus kommt.
Scheiben befreit.
Lichter befreit.
Schuhwechsel.
Papiere.
Abfahren.
Nein. Erstmal ausparken…in zehn Zügen oder so. Ich hatte Angst, die Räder zu sehr auf einer Stelle zu drehen und so auf dem sich darunter befindlichen Eis zu landen. Das würde das Ende meiner Rettungsaktion bedeuten! Das geht gar nicht! Lieber zehn Mal vor und zurück. Geschafft! Ausfahrt ebenfalls geschafft! Jetzt Abfahrt zum Retten! ;-)

Unterwegs ging es ganz gut zu fahren. Erst jetzt merkte ich, dass ich nicht ein einziges Mal einen Gedanken an evtl. glatte Straßen verschwendet hatte. Und siehe da! Ich konnte recht entspannt fahren! Und das obwohl die Straße weiß war! Jipieh! :-)

Dann überlegte ich, wo ich hin muss. Hm. Vielleicht war mein „Ja.“ doch etwas vorlaut gewesen. Mir fiel dann ein, dass es in der Nähe eine bekannte Firma gibt. Und siehe da, diese war tatsächlich ausgeschildert! Ich schaffe das ohne nachzufragen! :-)
Nun ja, es klappte nicht ganz. Eine klitzekleine Verfahrung gab es dann doch noch und ich musste den großen Mitbewohner anrufen. Eine Straße zu zeitig abgebogen! Mist!
Dann gefunden, großen Mitbewohner einsteigen lassen und wieder zurück nach Hause fahren.

Wer fuhr?
Ich natürlich!! 
Wer sonst!? :-)))))))