Freitag, 8. Juli 2016

Holzspäne, Hydrophor und Spaß beim Bau

Nachdem wir so weit alles mit vindpapp (So heißt die Windfolie nämlich in echt. Siehe Post vom 7. Juli.) ausgelegt hatten, legten wir einen Einkaufstag ein. Neues Material musste her.
Zuerst brauchten wir Holzspäne, oder wie ich sie liebe-und hassvoll nenne, "Holzspreusel", um die Isolation zu gewährleisten. (Solltet Ihr Euch fragen, warum das von unten so wichtig ist: Unser Haus wird quasi unterlüftet, hat keinen richtigen Keller, nur einen Kriechkeller. Wir haben zwar versucht den KRYPKÄLLARE dicht zu bekommen, doch 100%ig geht das nicht. Das ist einfach so. Also müssen wir den Wind von unten fern halten. Und auch die Kälte natürlich. Und deswegen die vindpapp. :-) )
Also kauften wir erst acht (Wir mussten ja testen, wie weit so ein Ballen reicht.) und dann nochmal 18 von diesen 25 Kilogramm schweren Holzspreuselballen.


Und dann schütteten wir los und auf. Natürlich musste auch verdichtet werden. Und natürlich fallen dabei die Holzspreusel sehr gern in die Schuhe, wandern von dort in die Socken und spieksen einen dann in den Fuß. Außerdem gehen die Holzspreusel nie wieder aus den Socken raus. Es sei denn, man setzt sich mit einer Pinzette hin und zieht sie einzeln wieder raus. ;-/
Tja, irgendwann war Runde 1 in der Küche geschafft.


Auch der Pannrum (Heizungsraum) wurde abgedichtet (Was Ihr da sehen könnt, ist ein Stück Kriechkeller.). Erst an der Seite mit Brettern...


...dann mit Holzspreuseln...


...und dann kamen die Bretter zum drauf-Stehen drauf. Hier finden dann, laut großem Mitbewohner, ein 100-l-Boiler, eine Heizung, ein Heizungsdruckausgeicher (Das heißt in echt anders. ;-) ) ein Hydrophor (Ihr wisst, wir haben unser eigenes Wasser) und jede Menge Wasseranschlüsse einen Platz. Auf zwei Quadratmeter. Wenn er das sagt... ;-)


Neben den Holzspreuseln haben wir auch Bretter kaufen müssen. Denn obwohl der Boden interessanterweise in der Küche recht gerade war, als wir die Wasserwaage anlegten, so war er es dann insgesamt nicht mehr. Also musste eine Unterkonstruktion her, auf die die Fußbodenplatten aufgelegt werden können. Allerdings durfte die Konstruktion nicht so hoch sein wie oben (GUCKST DU HIER.), denn unsere Küche ist insgesamt nicht so sehr hoch. 30 cm konnten wir uns da nicht leisten, wenn der große Mitbewohner nicht ständig mit gesenktem Kopf gehen soll. ;-) Nach langem bis sehr langem Überlegen hatten wir eine Lösung gefunden und bauten los.


Danach mussten noch einmal Holzspäne nachgefüllt und verdichtet werden. Anderer Tag. Neue Socken. ;-/


Ich machte drei Kreuze, als wir in der Küche und Bad (noch ohne Trennwand) die Fußbodenplatten anschrauben konnten! Juhu! Kein balancieren mehr auf den Balken, endlich wieder festen Boden unter den Füßen! Yeah!
Das graue Rohr, was da so unvermittelt aus dem Boden ragt, ist die Entlüftung fürs Abwasser. Im günstigsten Fall ist es später in der Wand eingebaut. Im ungünstigsten Fall nicht und der große Mitbewohner muss sich dann wieder etwas einfallen lassen..grins..


Also nicht, dass Ihr jetzt denkt, dass sei Arbeit von ein oder zwei Tagen. Nein nein, das dauerte länger. Denn Ihr müsst bedenken - unser Häuschen ist alt, sehr alt (gebaut 1908, als Wohnhaus geskattet 1909). Und natürlich hält es für uns immer wieder die ein oder andere Überraschung bereit, indem es nicht so geht wie gedacht Und dann verfallen wir in spontanes Nachdenken, wie wir das lösen können. Manche meiner Ideen sind nicht schlecht, doch sie scheitern an der Übertragung in die Praxis. Manchmal sind sie auch lustig und wir lachen darüber. ;-) Doch meistens hat der große Mitbewohner die umsetzbaren Ideen. :-) Und er hat die Geduld, mir diese verständlich zu erklären. ;-) (Danke. :-) ) Und das alles dauert eben dann. ;-)
Außerdem passiert es ab und zu, dass etwas, was dringend zum Bauen benötigt wird, nicht mehr vorhanden ist. Dann fährt einer von uns Beiden in den kleinen Baumarkt in der Nähe (in dem wir 30 Minuten vorher zusammen waren.) und holt es (In diesem Fall war ich das.). Wenn das dann immer noch nicht reicht, fahre ich auch ein zweites Mal dort hin. Beim dritten Mal habe ich, nachdem wir fertig gelacht hatten, den großen Mitbewohner hin geschickt. :-) Auch das dauert dann eben. :-) So oft kommt so etwas allerdings nicht vor, da wären wir noch nicht so weit. Doch dieser eine Tag...viermal in einem Baumarkt..grins..in kurzen Abständen..lach..herrlich! :-)))
Immer was los hier. ;-)

Herzliche Freitagabendgrüßels von Anneke

2 Kommentare:

  1. Ist es eigentlich ratsam den Kriechkeller abzudichten? Ich habe mal ein Haus in Värmland bewohnt, dort wurde der Keller abgedichtet. Das Haus ist dann durch Schwammbildung, unbewohnbar geworden. Das Wasser, welches durch einen Wasserschaden im Keller ausgetretten war. Konnte nicht schnell genug abtrockenen. Ist nur eine Frage von jemanden der mit Stein/Betonkellern gross geworden ist.

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    1. So ein bisschen mehr abdichten als es vorher der Fall war ist sicherlich in Ordnung. ;-) Ganz dicht bekommen wir ihn nicht, den Kriechkeller, der Wind findet seine Lücken. Deswegen war es uns wichtig, dass die Isolation vom Kriechkeller nach oben verbessert wird. Das heißt, dass wir sie bis an die Wände gemacht haben. Das war vorher nicht der Fall und da zog es hoch wie Hechtsuppe. :-( Für mich ist das auch alles neu...vonwegen Stein- und Betonkeller. ;-)

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