Sonntag, 14. Mai 2017

Letztes Eichhörnchenupdate

Wir sehen keine Eichhörnchen mehr.

Nachdem wir am Donnerstag noch Tierchen gesehen haben als wir von der Tierärztin wieder kamen, haben wir am Freitag keins gesichtet, gestern nicht, und heute auch nicht. 

Ich bin sehr, sehr traurig. Und ich überlege die ganze Zeit, was wir hätten anders machen können...

Natürlich habe ich sofort im Internet recherchiert, was frau in so einem Fall tun kann. Wir hatten noch nie näher mit Eichhörnchen zu tun. Was fressen sie? Was trinken sie? Wie überhaupt und so weiter... Doch da war meist nur von Eichhörnchenbabys, die einem am Hosenbein hoch kriechen, die Rede oder von verletzten Tieren. Wir hatten hier eine Rasselbande, die keine Babys mehr waren, doch auch noch nicht erwachsen und die keine Mama mehr hatten. Und die bei Annäherung unter einem Meter die Flucht ergriffen.
Ein Verein in Deutschland (EICHHÖRNCHEN-NOTRUF) bot telefonische Beratung an. Allerdings waren die Kosten des Telefonates nicht klar ersichtlich. Und per Mail sollte man sich bei Notfällen nicht melden.
Also schrieb ich am Mittwoch einem Eichhörnchenhilfsverein (EICHHÖRNCHENHILFE BERLIN), eine Mail, schilderte die Situation, schickte ein Bild der Tiere mit und fragte nach, was ich tun kann? Ich bekam schnell Antwort.
Wenn möglich, die Tierchen rein holen und aufpäppeln. Babys waren es nicht mehr. Und Teenies waren es noch nicht. Eigentlich brauchen sie noch ihre Mama...
Rein holen ging nicht. A) wegen unserem Bubi, der wäre durchgedreht. (Auch wenn wir sie in einem Käfig rein geholt hätten.) und B) rissen sie ja aus, wenn wir uns ihnen näherten. Und wo dann hin tun? Ins kalte Gartenhäuschen, den kalten, dunklen Container? Nein.
Dann also die empfohlene Unterstützungsvariante:
- Wasser oder Honigwasser (Fencheltee mit Honig) hinstellen
- Walnüsse ohne Schale, Haselnüsse ohne Schale, Sonnenblumenkerne, Pinienkerne
- Trockenobst wie Datteln, Aprikosen, Feigen
- an Frischobst Äpfel, Birnen, Banane, Melone, Weintrauben in kleinen Stücken
- an Gemüse Möhren (halbierte Scheiben) und Gurke
Ich stellte ihnen eine kleine Auswahl hin und sie fraßen und tranken auch davon. Auch kleine Vögel und eine Maus entdeckten diesen reichlich gedeckten Tisch schnell... Natürlich stellte ich alles nicht oben auf die Paletten sondern dazwischen, so dass sie einen gewissen Schutz hatten.

Im Internet gab es auch andere Tips, wie zum Beispiel, sie vor Rabenvögeln oder Elstern zu schützen. Wie soll frau das machen? Wir wohnen auf dem Land, die Bauern rundherum säen aus. Unser Gelände ist relativ ungeschützt, nur am Rand Bäume. Es wäre nur geblieben, die Tiere einzusperren...

Und so sehr wir auch hin und her überlegen, wir kommen immer wieder zu dem Schluss, dass wir das für uns mögliche getan haben. Trotzdem hat das nicht gereicht. Und es bleibt ein schlechtes Gewissen und Traurigkeit...
Bubi geht jeden Tag mehrmals an die Tür und schaut nach draußen. So wie  ich es wohl auch noch eine Zeit machen werde...

Viele Grüßels von Anneke

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