Donnerstag, 30. Juni 2016

Erinnerungen...

Während ich so im Häuschen hin und her werkle, erinnere ich mich immer mal wieder daran, dass ich schon bei drei Häusern mitgeholfen habe, dass diese entstehen.

Mein 1. Einsatz ist schon sehr lange her. Ich war noch ein (Grund)Schulkind und hatte zwei Freunde, mit denen ich immer wieder spielte (Außerdem gab es bei denen Kola zu trinken. Zu Hause undenkbar. ;-) ). Bei ihnen in der Nähe war jemand das Wagnis Eigenheimbau (In der DDR durchaus ein Wagnis wegen Baumaterial und so...) angegangen. Dunkel erinnere ich mich daran, dass ich Sand mit gerade ziehen durfte. Man, was war ich stolz darauf! Ich habe Haus mitgebaut! :-) Das Haus gibt es immer noch.

Einen 2. Einsatz hatte ich beim Ausbau einer alten Scheune zu einem Wohnhaus. Dort klopfte ich unter anderem Putz von den Wänden, malerte mit und wischte in der Küche die Fliesen. Mehrmals. Noch heute könnte ich den Namen, den ich jeder einzelnen gab, nennen. ;-)
Unvergessen sind auch die dort nachfolgenden Subbotniks. Ich an der Kreissäge, Holz schneidend für den Kamin. Oder wie ich mit jemandem, der auch Höhenangst hatte, auf einem Gerüst stand, um Planen am Giebel zu befestigen. Bibbernd. Wie das kam, weiß ich bis heute nicht. Waren wir doch nicht die einzigen beiden Menschen dort. Und doch standen wir dort oben. ;-) Na jedenfalls dachten die auf uns folgenden Fachleute, dass die Folie ebenfalls von Fachleuten angebracht worden sei.
Während und nach der Arbeit gab es immer leckeres Essen, je nach Wetterlage drinnen oder draußen. Und die Scheune steht noch.

Mein 3. Einsatz war dann ein Neubau. Da habe ich sehr viel gelernt, vom Ziegel kleben über Drainage legen bis hin zum Fußbodenheizung ziehen und noch viel mehr. Eine Baustelle, auf der sehr viel gelacht und gearbeitet  wurde.
An diese Baustelle musste ich in den letzten Tagen oft denken. Warum? Nun, weil mir ein paar Sachen eingefallen sind…
Schon beim Avloppbau fiel mir K. ein, der auf der Baustelle immer wieder darauf achtete, dass wir unser Werkzeug sauber machten. Wehe, wir räumten etwas schmutzig weg. An seine Worte dachte ich, als ich unsere dreckigen Schaufeln Tage später reinigte… K. war es auch, der darauf achtete, dass die Werkzeuge nicht auf der ganzen Baustelle verstreut lagen. Und obwohl wir das meist taten, also aufräumen, waren die Cutter-Messer immer wieder weg. ;-)
Und da war, E., verantwortlich für das „Essen auf Rädern“, wie wir es scherzhaft nannten. Sie kochte für alle Helfer (Und das waren manchmal viele!) und brachte es auf die Baustelle. Nie werde ich vergessen, wie wir (Oft. Sehr oft.) auf der Baustelle an der Biertischgarnitur saßen, und von Porzellantellern aßen, die E. mitgebracht hatte. Herrlich! Ich schmunzle bei der Erinnerung daran.
Und dann war da noch die Sache mit dem Arbeitsschutz…der nämlich alle angeht, wie ich immer wieder betonte.

Und nun habe ich meinen 4. Einsatz. Dieses Mal baue ich (zusammen mit dem großen Mitbewohner) auch für mich, für uns.
Ein schönes Gefühl.

Und immer wieder denke ich an meine Vorher-Einsätze. So manches dort Gelernte kann ich jetzt wieder verwenden.
Von so mancher Sendung im Fernsehen profitiere ich auch. Der ein oder andere Heimwerkertipp ist schon in unsere Häuschentätigkeit eingeflossen. Womit erwiesen wäre, dass Fernsehen durchaus bildet. ;-)
Erst jetzt kann ich die anderen Bauenden verstehen, wie es sich anfühlt, für sich zu bauen...

Und jetzt gehe ich ins Bett, damit ich morgen wieder einigermaßen fit bin. ;-)

Müde Grüßels von Anneke

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