Wisst Ihr, was ein Julbord ist?
Es ist das schwedische Weihnachtsbuffet!
Doch bekanntermaßen ist Buffet nicht
gleich Buffet und so unterscheiden sich die Speisen, die sich darauf befinden,
von Ausrichter zu Ausrichter.
Einig sind sich die Schweden jedoch
darin, dass bestimmte Speisen darauf sein müssen.
Das sind bei den kalten Angeboten:
Sill (Hering) in Dill- und/oder Senfsoße, geräucherter Lachs, Krabben und/oder
Krabbensalat und natürlich Knäckebrot.
Nicht fehlen dürfen bei den warmen
Speisen: Köttbullar, Rödkål (Rotkraut), Grönkål (Grünkohl), Brunkål (Weißkohl,
in Sirup angebraten), Prinskorv (kleine gebratene Würstchen), Janssons
frestelse (Jannssons Versuchung - Kartoffelgratin mit Anchovis und Sahne),
Leverpastej (Leberpastete), Lutfisk (gewässerter Trockenfisch) und Julskinka (gekochter
Schinken, der mit Senf bestrichen und im Backofen gebacken wird).
Der große Mitbewohner und ich wollten
gerne mal von einem schwedischen Julbord essen.
Ich suchte und wurde fündig und so
wurde das Julbord quasi das Weihnachtsgeschenk von meinen Eltern. (Sie haben
gesagt, das mit dem vor-Weihnachten-Geschenk geht in Ordnung. ;-) )
Also machten wir uns am Sonnabendnachmittag auf zum TORP (Wir waren dort schon einmal zu einer FIRMENFEIER.
Begrüßt wurden wir mit einem kleinen
Glühwein – mit Alkohol oder ohne, wie jeder wollte. Dann wurden wir zu unserem
Platz gebracht.
Wir haben einen Zweiertisch bekommen,
der mit anderen Tischen in einer laaangen Reihe stand. Es war innen
weihnachtlich geschmückt, es lief leise Weihnachtsmusik… Mir persönlich war es
etwas zu dunkel. Doch das Essen suchten wir ja im Hellen aus. ;-)
Das Essen befand sich in einem
Nebenraum, in den wir auch schon bald ginngen. Als wir die Buffetteile sahen….
Sooo viiel!!!
Knäckebrot und leicht süßliches Brot
neben Käse….
…die kleinen Kartoffeln neben vielen
verschiedenen Sillhappen in verschiedenen Soßen…
….die Laxecke….
…Wurstteil mit Salami von
verschiedenen Tieren, geräucherte Rentierwurst, Zwiebelwurst, Gustafswurst,
geräucherter Elchschinken undundund…
…der Warmteil mit Köttbullar,
Priskorv, Janssons frestelse, Omelett mit Krabben, Rosen-, Grün- und Braunkohl
und Rotkraut.
Wir füllten also unsere Teller…einmal,
zweimal…kosteten, was uns neu war und neugierig machte, ließen weg, was seltsam
oder undefinierbar aussah und uns nicht reizte.
Unsere Mägen wurden voller und voller.
Und wir wussten, dass dann noch ein Süßes Buffet auf uns wartet. Das hatten wir
beim Hereinkommen ins „Torp“ schon gesehen…
Wir gönnten unseren Mägen eine kleine
Pause, sahen uns um, ich fotografierte die Trinkkarte…
(Auf der „Efter“-Seite handelt es sich
jeweils um ein cl, nicht um zwei
oder vier.
Bei den Weinen sind wohl an erster
Stelle Schoppen und an zweiter Stelle Flaschen gemeint und nicht 1. Flasche und
2. Kiste. ;-)
…redeten…und gingen dann ans
Süßbuffet, auf dem neben Risgrynsgröt (Milchreis, wenig süß, mit einer
versteckten Mandel in der großen Schüssel. Wer die Mandel findet, heiratet im
nächsten Jahr. Ich hatte die Mandel nicht. ;-) ), verschiedene Kuchen, Knäck,
Eiskonfekt, diverse Bonbonsorten, Käse, Feigen und Datteln, süße eingelegte
Früchte, Sahne, Waffeln und jede Menge leckerer Pralinen und natürlich Kaffee
bzw. Tee auf uns warteten.
Satt trifft den Zustand nicht, den wir
erreicht hatten. Es war eher übersatt. ;-) Wir hatten Beide das Gefühl, zu Karli rollen zu müssen
statt laufen zu können. ;-)
Ich entdeckte noch den Weihnachtsmann…
….und war froh, als ich zu Hause meine
Schlumbersachen anziehen konnte, in denen der Gummizug nicht so eng ist. ;-)
Und so lagen der große Mitbewohner und
ich des Abends auf unserem schönen roten Sofa herum, streichelten uns unsere Bäuche und hatten so gar
keinen Appetit auf Abendbrot. Lediglich ein Weinchen hatte noch Platz. ;-)
Wir haben beschlossen, nächstes Jahr
auf alle Fälle wieder zu einem Julbord zu gehen. Ob wieder ins TORP oder in
eine andere Restaurität, das wissen wir noch nicht. Hier bietet ja in der
Vorweihnachtszeit fast jedes Hotel oder Restaurant ein Julbord an. Sicher ist: Julbord, vi ses! ;-)
Herzliche Grüßels von Anneke
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