Mittwoch, 16. September 2015

Telefonat mit Rotköpfchen

Vor ein paar Tagen telefonierte ich wieder einmal mit Rotköpfchen. Natürlich hatte sie mir wieder etwas zu erzählen… Solltet Ihr Ähnlichkeiten zu lebenden Personen oder gar zu einem Land feststellen, dann ist dies purer Zufall!

Ihr erinnert Euch an DIE FRAU, die auch im neuen Wohnland wohnt wie Rotköpfchen?
Völlig aufgelöst berichtete Rotköpfchen, dass von den zwei Anträgen noch immer keiner in die Akte der Frau eingearbeitet ist.
Doch sie wusste noch mehr von dieser Frau zu berichten.

Diese hat, um Steuern zahlen zu können, eine Ordnungsnummer bekommen. (Ohne Nummer geht im neuen Wohnland nix.) Doch diese Ordnungsnummer ist lange nicht soviel wert wie eine Anmeldungsnummer.
Mit dieser Ordnungsnummer war es der Frau jedoch möglich, ein Konto bei einer Bank zu eröffnen. Mit dieser Ordnungsnummer konnte sie auch ein Auto kaufen und dieses versichern und versteuern.
Mit dieser Ordnungsnummer konnte sie jedoch z. B. kein Telefon anmelden. Und mit dieser Ordnungsnummer bekam sie beim Stromanbieter auch nur einen teureren Tarif.

Da die Frau arbeitet und regelmäßig Steuern bezahlt, musste sie für das vergangene Jahr eine Steuererklärung abgeben und erhielt nach deren Überprüfung eine Rückzahlung.
Diese kam in Form eines Verrechnungsschecks zu der Frau.
Mit diesem ging sie zu einer Filiale ihrer Hausbank. Sie hatte hier immer mal wieder Schecks ihrem Konto gutschreiben lassen.
Als sie an die Reihe kam, legte sie der jungen Bankfrau den Scheck hin. Daraufhin verlangte diese eine ID-Kort. Die Frau zückte ihren Ausweis aus ihrem Herkunftsland. Die junge Bankfrau warf einen Blick darauf und meinte, dass dieser für eine Einzahlung nicht gehe, sie brauche eine schwedische ID-Kort. Die Frau sagte auf in der Heimatsprache der Bankfrau, dass sie nur diesen Ausweis habe. Die Bankfrau herrschte sie an, dass eine Gutschrift so nicht möglich sei. Das sei so Vorschrift und sie halte sich an die Vorschrift. Die Frau sagte daraufhin, dass sie in dieser Filiale schon Schecks ihrem Konto habe gutschreiben lassen. Die junge Bankfrau fragte in aggressivem Ton, wer das gemacht habe. Die Frau zeigte auf eine ältere Bankfrau. Deren junge Kollegin meinte daraufhin äußerst unfreundlich, dass die Frau dann doch zu dieser gehen soll, sie nehme den Scheck nicht an. Und widmete sich anderen Dingen.

Also stellte sich die Frau wieder in die Warteschlange.
Als sie bei der älteren Bankfrau an der Reihe kam, legte sie ihren Scheck vor. Und den Ausweis aus dem Herkunftsland. Die ältere Bankfrau nahm beides, gab die Daten in den Computer ein und machte dabei ein bisschen Gesprächsgeplänkel.
Nachdem das Geld dem Konto gut geschrieben war, wünschte sie der Frau freundlich einen schönen Tag und verabschiedete sich von ihr.

Da frage ich mich, ob die beiden Bankangestellten verschiedene Vorschriften haben? Oder woran liegt diese unterschiedliche Handhabung sonst?
Ich schätze, bei der nächsten Scheckeinlösung wird die Frau direkt zu der älteren Bankfrau gehen. Und ich drücke der Frau die Daumen, dass diese noch mindestens so lange in der Bank arbeitet, bis die Frau ihre Anmeldungsnummer bekommt. ;-)

Herzliche Grüßels von Anneke

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