Ob sie meiner Phantasie entspringt, ob
sie hörensagen oder ob sie mir selber passiert ist, das herauszufinden
überlasse ich in meiner unendlichen Güte und Großzügigkeit (Insider) Euch. :-)
Paula und ich im Schnee
Vor vielen Monden…
Ich wollte im Winter zu einem Konzert
nach Dresden fahren.
Just zu der Zeit befand sich
Deutschland in einem ziemlich verschneiten Zustand. Und es fiel weiter dieses weiße Zeugs vom Himmel, mal mehr, mal weniger.
Das Konzert sollte um 20 Uhr beginnen.
Ich überlegte…vorher noch Essen gehen. Anstellen. Der viele Schnee… Ich
beschloss, direkt nach der Arbeit loszufahren.
Ich bin gern auf alle Eventualitäten
vorbereitet, meist gedanklich, in diesem Fall jedoch auch gegenständlich. Das
hieß, ich packte eine Tasche. In diese kam ein dicker Pullover, eine
Strickjacke, eine Jogginghose, eine Decke und Zahnputzzeug. Für den Fall
nämlich, dass ich auf der Autobahn würde übernachten müssen. ;-)
Nach der Arbeit fuhr ich also mit
Paula los.
Auf der Autobahn ging es erst zügig
voran, so dass ich schon die Befürchtung hatte, dass ich ewig in einer
Gaststätte sitzen müsste, weil ich zu zeitig da bin.
Diese Gedanken hat dann wohl jemand
gelesen. Denn es dauerte nicht lange und es fing an zu schneien. Und es
schneite viel. Trotzdem kam ich gut voran. Bis ich die roten Lichter vor mir
sah. Bremslichter ihres Zeichens.
Wir standen.
Nun gut, ich habe Zeit.
Irgendwann ging es in Zeitlupe weiter.
Und wie ich so bin, wenn ich langsam fahre, machte ich die Fenster auf, um die
Luft im Autoinneren aufzufrischen. In diesem Fall weit herunter weil es zwischenzeitlich aufgehört hatte zu schneien.
Nach einer ganzen Weile sah ich weit
vorn, dass drei Räumfahrzeuge den Tross Autos anführten, in dem auch ich mich
befand. Die drei fuhren nebeneinander.
Trotzdem näherten Paula und ich mich
ihnen an. Ich hatte keine Ahnung, wie das sein konnte!? In meinem Kopf kreisten
die Fragezeichen umher. Und ich kam den Räumfahrzeugen noch näher. Dann sah ich, dass die Drei nicht wirklich nebeneinander fuhren. Sie fuhren versetzt, ganz
links das Fahrzeug am weitesten vorn, mittlere Spur – mittleres Fahrzeug. Und
auf der rechten Spur der Räumer war am weitesten hinten. Rein logistisch macht
das Sinn bei nach rechts gestellten Räumschaufeln vorne dran. Um zu dieser
Erkenntnis zu kommen, benötigte ich jedoch etwas Zeit. ;-) Ich habs manchmal nicht
so mit der Logik..grins..
Was ich dann sah, versetzte mir einen
kleinen Schock! Mir war in dem Moment auch klar, warum wir uns den Räumfahrzeugen
angenähert hatten! Die meisten Autos fuhren zwischen den zwei linken
Räumfahrzeugen durch!!..Augenaufreiß.. Und die Autos, die das nicht wollten,
reihten sich rechts in die Schlange ein. Das funktionierte alles ganz
reibungslos.
Und während ich noch so schaute und
für mich ordnete, näherte ich mich der Lücke und musste überlegen, ob ich mich
in die Schlange rechts einreihe oder ob ich mich ebenfalls durch die Lücke
schummle.
Ich schummelte mich.
Und wurde sofort dafür bestraft.
Während ich zwischen den zwei linken
Räumfahrzeugen durchfuhr... Mist!!
Nass!! Wo bin ich?? Ich seh nix mehr!!..mitHandüberBrillewisch.. Iiiiiiiiiexe!! Das schmeckt salzig!! Das
ist kalt im Ausschnitt!! Und dann fing ich laut an zu lachen!! Ich hatte vor
lauter Überlegen vergessen, das Fenster zuzumachen!! :-))) Und so konnte das linke Räumfahrzeug reichlich Schneematsch in meine Paula werfen!!!!!
Da außer dem Schreck nichts weiter
passiert ist, klaubte ich anschließen den Schnee von meinem Körper und schmiss
ihn aus dem Fenster. :-) Der Rest musste halt im Auto bleiben, durch die warme
Luft trocknen und hoffentlich keine Flecken hinterlassen.
Auch hier wurden meine Gedanken
gelesen – es blieben keine Flecken. :-)
Ich kam gut und zeitig in Dresden an,
aß lecker griechisch und hatte eine alte Frau mit am Tisch sitzen, die mir von
ihrer Familiengeschichte erzählte (Ihr „Ich bin als Einzige übrig geblieben.“ werde
ich wohl nie vergessen.).
Dank zeitigem Anstellen an der
Schlange (Freie Platzwahl) bekam ich dann im Inneren einen guten Platz und
erlebte ein wunderbares Konzert.
Der spätere Rückweg nach Hause verlief
schnee- und reibungslos. ;-)
Lachende Grüßels von Anneke
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