In meinem
letzten Urlaub hier in Schweden, 2014 wars, entdeckte ich in der Nähe meines
Ferienhäuschens ein Grundstück, auf dem ein Trabbi stand, in hellblau und ein
Kombi. Ich war sehr verwundert und
vermutete ein aus Deutschland her gezogenes Paar, welches den Trabbi
mitgebracht hat.
Voriges
Jahr, als wir mit dem lieben Besuch aus Deutschland dort vorbei fuhren, merkten
wir uns das Autokennzeichen. Anhand dessen konnten wir beim Transportstyrelsen
nachschauen, wann der Trabbi nach Schweden kam. Siehe da – 2013 war die Rennpappe
nach Schweden gezogen.
Ab und zu sah
ich ihn, seitdem ich in Schweden wohne, auch herum fahren, was mir jedes Mal
ein Grinsen ins Gesicht zauberte. ;-)
Der große
Mitbewohner und ich stellten irgendwann fest (auf unserem Weg nach Västerås),
dass da hinter dem Haus noch ein Wartburg zu stehen scheint. Noch ein Auto aus
der DDR? Hm…
Immer wieder
-auch dieses Jahr- schauten und sahen wir die zwei Autos. Immer wieder nahmen
wir uns vor, dort mal anzuhalten und nachzufragen. Doch irgendwie klappte es
nie.
Vor ein paar
Wochen, als wir von einer Einkaufstour zurück kamen, machten wir es dann wahr.
Wir fuhren zu dem Grundstück, stiegen aus und klopften an die Tür des Hauses.
Es öffnete
uns ein älterer Herr, sichtlich jenseits der 70. Er guckte fragend und der große
Mitbewohner sagte, dass wir die beiden Autos schon oft gesehen hätten beim
Vorbeifahren und ob wir sie mal anschauen könnten.
Der alte
Herr bekam glänzende Augen! Er bejahte und verschwand im Haus und ließ dabei
die Tür offen, so dass wir folgendes
(auf schwedisch) hören konnten:
Frau: „Was
wollen die Leute denn?“
Mann: „Die
wollen meine Autos anschauen!“ Das sagte er so voller Freude, dass es sich
schon dafür gelohnt hatte, anzuhalten. :-)
Und dann
näherten wir uns dem Trabbi. Er berichtete, dass er schon lange einen haben wollte.
Doch die hier in Schweden angebotenen kommen meist aus Polen oder Russland. Und
so einen wollte er nicht. Durch einen Bekannten hat er seinen aus Ostdeutschland
bekommen. Er habe den Trabbi ein bisschen getunt, in dem er die Kolben
vergrößert hat. Nun fährt er richtig schnell. 120 km/h. ;-) Außerdem erzählte
er uns, dass es in Zwickau ein großes Trabbitreffen gibt, zu dem er auch schon
war und dass er hier in Schweden in einem Klub ist… Es war eine Freude, ihm zuzuhören, wie er
schwärmte und erzählte und wie dabei seine Augen glänzten! Herrlich! Und wir wussten nun, dass ein Trabbi in Schweden seinem Besitzer große Freude bereitet und mit ihm durch die Gegend fährt! :-)
Dann führte
er uns zu seinem Wartburg! Auch hier war der Stolz des Besitzers in seinen Augen zu sehen! Er berichtete er, dass dieser noch seine
Originallackierung (gelb) habe und dass dieser außerdem eine de-lux-Ausgabe
habe, mit Schiebedach! Auch beim Wartburg durften wir unter die Haube schauen!
Er erklärte uns alles und hatte eine sagenhafte Freude dabei! So schön! :-)
Unsere
kleine Führung endete dann und wir verabschiedeten uns von dem freundlichen Herrn!
Zu Hause
schaute ich dann wieder beim Transportstyrelsen… den Wartburg besitzt der Mann
schon seit 2009. Krass!
Und wir
schauten auch nach dem Klub, dessen Aufkleber den Trabbi zierte. Ich war platt!
Lauter Trabbis! Und Wartburgs! Und Barkas! In Schweden! Herrlich! Und damit Ihr
seht, dass ich Euch nichts vorflunkere, hier der Link: TRABBIS, WARTBURGS UND BARKAS IN SKANDINAVIEN! :-)
Die Bilder
gehen anzuklicken und werden damit größer.
Viel Spaß
beim Gucken und Staunen! :-)
Neblige
Grüßels von Anneke
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