Montag, 8. Februar 2016

JUNO...

...ist ein Name. Und unter anderem heißt ein Schiff in Schweden so.
Es ist allerdings nicht irgendein Schiff.
Die JUNO ist das älteste, aktive Passagierschiff mit Übernachtung weltweit. Wenn das nix ist!
Als ich das erste Mal davon las, war ich sehr beeindruckt. Gebaut wurde sie 1874 in Motala.

Bei einem meiner Schwedenurlaube hatte ich das große Glück, sie in echt und in Aktion zu sehen.
Damals fuhr sie gerade durch die Schleuse in Forsvik.


Forsviks Bruk, ein historisches Museum, direkt an der Schleuse gelegen, ist Schwedens ältester Indurstriestandort und zeigt einen Teil der rund 600-jährigen Geschichte des Ortes.

So sieht die JUNO in der Schleuse aus:


Auf der anderen Seite standen ein Chor an der Schleuse. Die Menschen hatten Blumensträusschen in der Hand. Und sie sangen "Härlig är jorden", ein schwedisches Lied (meist in der Weihnachtszeit gesungen - HIER ist es zu hören.). Mich erinnert dieses Lied jedoch nicht an Weihnachten, sondern an den Film "Wie im Himmel". Und weil es so schön war...Schweden...der blaue Himmel...das alte Schiff....der Chor....verdrückte ich ein paar Tränchen, bevor ich weiter fotografierte.

Hier geht die Schleuse auf und die JUNO kann heraus fahren.


Jetzt konnte ich die außen angehangenen Holzstücke sehen, die das Schiff vor einer Berührung mit der Schleusenwand schützt.


Viel Platz gab es da zwischen Schiffswand und Schleusenwand nicht wirklich.


Doch nicht nur die JUNO kann mit dem Wort "älteste" prahlen. Die Schleuse in Forsvik ist sowohl die älteste als auch höchst gelegene Schleuse des gesamten Göta-Kanales. Sie wurde 1813 gebaut. Die Eisenhebebrücke, die über den Kanal führt, ist seit 1956 nicht mehr in Betrieb, wird aber einmal jährlich herunter gelassen. Sicher, damit sie nicht einrostet. ;-)

Schön sah es dann aus, als die alte Dame wie befreit in den See fuhr.


Die JUNO wurde mehrmals umgebaut. Im Jahr 1956 wurde die Dampfmaschine durch Dieselmotoren ersetzt.
Es ist möglich, mit der JUNO auch ohne Übernachtung auf dem Göta-Kanal mitzufahren. Und irgendwann möchte ich das mal machen, ein Stück auf ihr mitfahren. Auch wenn mir der Gedanke, keinen festen Boden mehr unter den Füßen zu haben, schon ein bisschen...nun ja...er reißt mich nicht zu Jubelstürmen hin. Doch was solls? Mit einer Fähre fahre ich ja auch. ;-)

Sonnige Grüßels von Anneke

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