Freitag, 2. Oktober 2015

Feiern in Schweden

Natürlich wird in Schweden auch gefeiert. :-)
Davon möchte ich Euch heute berichten. (Natürlich kann es auf anderen Feiern ganz anders ablaufen. Doch da das mein Blog ist, berichte ich eben von meinen Feiern, also von denen, bei denen ich dabei war. ;-) )

Die erste Feier, um die es geht, war eine hochoffizielle. 
Die Firma des großen Mitbewohners hatte Firmenjubiläum. Dazu waren sowohl die ca. 550 Mitarbeiter eingeladen als auch wichtige Geschäftspartner.
Das Ganze fand auf dem Gelände des „TORP“ statt. 
Zur Begrüßung bekamen wir einen Flaschenöffner geschenkt, den wir uns um den Hals hängen konnten. In unseren Augen erschienen daraufhin große Fragezeichen. Doch dann wurde uns klar, wofür der ist. Überall standen Gläser mit Sekt und Bierflaschen in Kühlern. So konnte sich jeder nehmen, was er wollte. Und jeder konnte sein Bier selbst öffnen. Natürlich gab es auch alkoholfreie Sachen. Wasser in großen Karaffen standen neben dem Sekt. Und Cola und ähnliches gab es an der Bar.
Wer wollte, konnte dann an einer tipspromenad (einem Quiz) teilnehmen.
Es gab außerdem alte Lkws und einiges anderes zu sehen.
Zum Essen wurden alle in einem riesengroßen Zelt (es waren dann tatsächlich ca. 450 Personen) platziert.
Die Vorspeise und Nachspeise wurden serviert. (Zwischen den Gängen gab es Darbietungen von offensichtlich bekannten schwedischen Komikern. ;-) )
Die Hauptspeise mussten wir uns am Buffet in Selbstbedienung auf die Teller legen. Zur Auswahl standen Lachs oder Fleisch, Kartoffelauflauf oder Kartoffeln, mit Glück Soße dazu. Gemüse gab es nicht. Das fand ich ziemlich befremdlich. Doch ich dachte nicht länger darüber nach. Und ich war erstaunt, wie zügig die ca. 450 Personen an den drei Tischen vorbei geschleust wurden.
Zu jedem Gang wurde ein anderes Getränk gereicht. Ich fühlte mich ausgesprochen intensiv an „Dinner for one“ erinnert. Also stieß ich mit jedem Glas an – „Skål, Sir Toby!”. Mister Winterbottom. Admiral von Schneider. Mister Pommeroy. ;-)
Wer wollte, konnte sich andere als die servierten alkoholfreien und alkoholischen Getränke auch an der Bar holen. Kostenfrei.
Später wurde die tipspromenad ausgewertet und danach war tanzen angesagt. Zu diesem Zeitpunkt weilten wir allerdings nicht mehr im „Torp“, sondern hatten uns auf den Nach-Hause-Weg begeben.
Mein Fazit? Eine logistische Meisterleistung des Torp-Personals. Jede Menge Geldausgabe für den Arbeitgeber. Einige Menschen, die am Sonntag darauf einen sehr, sehr schweren Kopf gehabt haben dürften. ;-)

Und dann waren wir auf einer privaten GEBURTSTAGSFEIER.
Die Gastgeber hatten für die ca. 60 Gäste im Ort die BYSTUGA  gemietet, an der sich eine Küche, ein Freigelände und die Möglichkeit, sich draußen hin zu setzen, befindet.
Auch hier gab es zur Begrüßung eine tipspromenad, die sich um die magische Zahl 40 rankte. ;-)
Ein Gläschen/Bierchen zur Begrüßung für jeden/jede.
Und das Essen…Buffet und Selbstbedienung und so. Schön und lecker. ;-) Und dazu ein Gläschen Wein, spendiert ebenfalls von den Gastgebern.
Dann kam das große Geschenkeauspacken vor allen Gästen. Ungewohnt für mich.
Nachdem im Saal Platz geschaffen wurde und die Band ihre Instrumente aufgebaut hatte, konnte das Tanzbein geschwungen werden. ;-)
Ihr könntet Euch fragen, wie das mit den Getränken ist…So viele Menschen. So viel (auch) Alkohol. Schweden und teurer Alkohol?  
Die Frage war von den Gastgebern klug geklärt.
Eine der Freunde hatte sich bereit erklärt, die Bar zu übernehmen. Und schon im Vorfeld hatten die Gastgeber in der Einladung mitgeteilt, dass ein Getränk jedweder Art zur Feier 10 SEK kosten wird. Das Ganze funktionierte mit Zettel und aufschreiben und war meiner Meinung nach eine gute Idee, nicht an einer Geburtstagsfeier pleite zu gehen. ;-)

So weit zu meinen erlebten Feiern in Schweden.
Bei der Firmenfeier war ich verwundert, wie sehr sich manche „die Kante gegeben haben“. Wenn der Arbeitgeber mir jederzeit über den Weg laufen kann. Ich würde mir das nicht trauen. Doch so ist das. Die Menschen sind eben verschieden. ;-)

Stürmische Grüßels von Anneke

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen