Natürlich wird in Schweden auch
gefeiert. :-)
Davon möchte ich Euch heute berichten. (Natürlich kann es auf anderen Feiern ganz anders ablaufen. Doch da das mein Blog ist, berichte ich eben von meinen Feiern, also von denen, bei denen ich dabei war. ;-) )
Die erste Feier, um die es geht, war
eine hochoffizielle.
Die Firma des großen Mitbewohners hatte Firmenjubiläum.
Dazu waren sowohl die ca. 550 Mitarbeiter eingeladen als auch wichtige
Geschäftspartner.
Das Ganze fand auf dem Gelände des „TORP“
statt.
Zur Begrüßung bekamen wir einen
Flaschenöffner geschenkt, den wir uns um den Hals hängen konnten. In unseren
Augen erschienen daraufhin große Fragezeichen. Doch dann wurde uns klar, wofür
der ist. Überall standen Gläser mit Sekt und Bierflaschen in Kühlern. So konnte
sich jeder nehmen, was er wollte. Und jeder konnte sein Bier selbst öffnen.
Natürlich gab es auch alkoholfreie Sachen. Wasser in großen Karaffen standen
neben dem Sekt. Und Cola und ähnliches gab es an der Bar.
Wer wollte, konnte dann an einer
tipspromenad (einem Quiz) teilnehmen.
Es gab außerdem alte Lkws und einiges anderes zu
sehen.
Zum Essen wurden alle in einem
riesengroßen Zelt (es waren dann tatsächlich ca. 450 Personen) platziert.
Die Vorspeise und Nachspeise wurden
serviert. (Zwischen den Gängen gab es Darbietungen von offensichtlich bekannten
schwedischen Komikern. ;-) )
Die Hauptspeise mussten wir uns am
Buffet in Selbstbedienung auf die Teller legen. Zur Auswahl standen Lachs oder Fleisch,
Kartoffelauflauf oder Kartoffeln, mit Glück Soße dazu. Gemüse gab es nicht. Das
fand ich ziemlich befremdlich. Doch ich dachte nicht länger darüber nach. Und
ich war erstaunt, wie zügig die ca. 450 Personen an den drei Tischen vorbei
geschleust wurden.
Zu jedem Gang wurde ein anderes
Getränk gereicht. Ich fühlte mich ausgesprochen intensiv an „Dinner for one“
erinnert. Also stieß ich mit jedem Glas an – „Skål, Sir Toby!”. Mister
Winterbottom. Admiral von Schneider. Mister Pommeroy. ;-)
Wer wollte, konnte sich andere als die
servierten alkoholfreien und alkoholischen Getränke auch an der Bar holen.
Kostenfrei.
Später wurde die tipspromenad
ausgewertet und danach war tanzen angesagt. Zu diesem Zeitpunkt weilten wir
allerdings nicht mehr im „Torp“, sondern hatten uns auf den Nach-Hause-Weg
begeben.
Mein Fazit? Eine logistische
Meisterleistung des Torp-Personals. Jede Menge Geldausgabe für den Arbeitgeber.
Einige Menschen, die am Sonntag darauf einen sehr, sehr schweren Kopf gehabt
haben dürften. ;-)
Und dann waren wir auf einer privaten
GEBURTSTAGSFEIER.
Die Gastgeber hatten für die ca. 60
Gäste im Ort die BYSTUGA gemietet, an der sich eine Küche, ein
Freigelände und die Möglichkeit, sich draußen hin zu setzen, befindet.
Auch hier gab es zur Begrüßung eine
tipspromenad, die sich um die magische Zahl 40 rankte. ;-)
Ein Gläschen/Bierchen zur Begrüßung
für jeden/jede.
Und das Essen…Buffet und
Selbstbedienung und so. Schön und lecker. ;-) Und dazu ein Gläschen Wein,
spendiert ebenfalls von den Gastgebern.
Dann kam das große Geschenkeauspacken vor allen Gästen. Ungewohnt für mich.
Nachdem im Saal Platz geschaffen wurde und die
Band ihre Instrumente aufgebaut hatte, konnte das Tanzbein geschwungen werden.
;-)
Ihr könntet Euch fragen, wie das mit
den Getränken ist…So viele Menschen. So viel (auch) Alkohol. Schweden und teurer
Alkohol?
Die Frage war von den Gastgebern klug
geklärt.
Eine der Freunde hatte sich bereit
erklärt, die Bar zu übernehmen. Und schon im Vorfeld hatten die Gastgeber in
der Einladung mitgeteilt, dass ein Getränk jedweder Art zur Feier 10 SEK kosten
wird. Das Ganze funktionierte mit Zettel und aufschreiben und war meiner
Meinung nach eine gute Idee, nicht an einer Geburtstagsfeier pleite zu gehen.
;-)
So weit zu meinen erlebten Feiern in
Schweden.
Bei der Firmenfeier war ich
verwundert, wie sehr sich manche „die Kante gegeben haben“. Wenn der
Arbeitgeber mir jederzeit über den Weg laufen kann. Ich würde mir das nicht trauen.
Doch so ist das. Die Menschen sind eben verschieden. ;-)
Stürmische Grüßels von Anneke
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