Wisst
Ihr, was das ist?
Das
sind Winterreifen mit besonders vielen Lamellen und eingelassenen Spikes für
Autos. Für den Winter im Norden. Zum Beispiel in Schweden.
Und
da ich ja nun hier lebe und hier noch viel Schnee liegt/lag, sollten die Füße
meiner Paula ebensolche Dubbdäck erhalten. An sich eine sehr gute Sache, so
verstandestechnisch. Weniger schön, dass sich diese besonderen Winterreifen 20
km entfernt von mir befanden. Für mich
hieß das, wieder rauf auf die „Eispiste“. Ja, ich übertreibe etwas. Doch für
mich als „aus der großen Stadt“ ist alles, was nicht schwarz ist auf der
Fahrbahn Eis. Zumindest fast. ;-)
Mein
Trauma vom Sonnabend, meinem Ankunftstag hier, ist noch (siehe später Rückblick
Fahrt nach Hause) sehr lebendig und es gruselte mich ein wenig, wieder in meine
Paula zu steigen. Doch wat mutt dat mutt…oder so.
Also
Abfahrt.
Relativ
schnell saß ich sehr angespannt im Auto, da ich das Lenkrad zwar manchmal
bewegte, meine Paula das allerdings geflissentlich ignorierte. Bremsen? An
manchen Stellen nicht so gut… Spurrinnen mit Eis und rutschiger Schneematsch
trugen nicht wesentlich zu meiner Entspannung bei. :-( Ich hatte immer wieder das
Gefühl, dass mein Auto eher schlingert als dass es fährt.
Dann
wollte ich wenigstens langsam fahren und bremsen vermeiden. Das ging dann schon
besser. Ich zuckelte mit einer 30 bis 50 durch die schwedische Gegend, erhöhte
auf gerader Strecke auf fulminante 60 km/h (da 80 km/h erlaubt) und freute
mich, dass niemand hinter mir fuhr.
Die
Dubbdäcks wurden montiert, an die Paula angebracht, ich konnte zurück fahren.
Ich bekam noch den Hinweis, dass Dubdäcks keine Wunder bewirken, ein Auto jedoch
besser in der Spur halten können als normale Winterreifen.
Ein
ganzes Stück fühlte sich das Fahren wirklich gut an. Ich entspannte merklich.
Doch
dann…wieder dieses Schlingern, ich lenkte – Paula ignorierte das. Ich hatte es
satt! Ich hatte nicht das Gefühl, die Kontrolle über mein Auto zu haben. Das kenne
ich so nicht und deswegen fühlte es sich ziemlich blöd an! (Es war auch im
Prinzip nicht sooo schlimm, eine ernsthafte Gefährdung meiner Wenigkeit bestand
zu keiner Zeit. Doch bekanntlich ist das ja so eine Sache mit dem subjektiven
Empfinden…)
Einer
meiner Sprüche unterwegs war, dass ich dann eben zukünftig zum Einkaufen laufen
werde, wenn wir etwas brauchen…zumindest im Winterhalbjahr und bei Schnee. ;-)
Natürlich
kam ich wohlbehalten zu Hause an. ;-)
Glücklicherweise
gelang es meinem Freund dann, mich ein ganzes Stück zu beruhigen und mich
darauf hinzuweisen, dass das mein erster Winter in Schweden ist und auch er
sich an die Straßenzustände und das Fahren darauf hatte gewöhnen müssen, als er
neu hier war. Das war Balsam auf mein Seelchen und es ging mir besser.
Danke. :-*
Vielleicht
fahre ich ja doch nochmal Auto hier in Schweden….auch im Winter. Obwohl…wenn
ich nicht mehr fahre, dann halten ja die Dubbdäck viel länger. ;-)
Ach
ja, in Deutschland ist das Fahren mit Dubbdäck verboten. Die machen die Straßen
kaputt. Es wird jedoch gemunkelt, dass es Ecken gibt, da interessiert das die
Autofahrer nicht…
Hier
in Schweden soll es Städte geben (Hörensagen), in die man mit Dubbdäck nicht
rein darf oder es gibt Straßen in Städten (ebenfalls Hörensagen), auf denen man
mit Dubbdäck nicht fahren darf. Nix genaues weiß ich allerdings nicht…
Viele Grüße.
Anneke
Viele Grüße.
Anneke
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