Montag, 22. Juni 2015

Mein 1. Midsommar in Schweden...

....bzw. "Min första Midsommar i Sverige". ;-)

Unser Midsommarafton begann sehr früh, um 5 Uhr nämlich. Wir brauchten dringend Farbe und Fußbodenbelag (in der Woche schaffen wir das zeitmäßig nicht) und mussten dafür bis nach Stockholm fahren, da letzterer nur noch dort in ausreichender Menge vorrätig war.
Kurze Verschnaufpause für uns, als wir wieder da und das Auto ausgeräumt hatten.
Dann ging es ab ins Västmanland, nach Möklinta. Dort sollte ich mein 1. Baum aufstellen erleben.

Im Gammelgården war die schwedische Fahne gehisst und die geschmückte Stange lag schon bereit. Nur das Wetter sah nicht so gut aus...




Mit Musikbegleitung wurde dann die Stange aufgenommen und einmal um die schwedische Fahne getragen.



Erst dann ging es ans Aufstellen, welches sehr viel Manneskraft erforderte.



Verbeugung...



Die hübsch gekleideten Menschen, die Ihr da seht, das sind Möklintas Folkdansare. Sie waren in verschiedene Trachten gekleidet, deren Herkunft und Bedeutung sie auch erklärten. Allerdings verstand ich da nicht so viel...
Jedenfalls führten sie uns dann verschiedene Tänze vor, die ich interessiert verfolgte.






Es sah wirklich schön aus. :-) Allerdings haben die Tänzer Nachwuchssorgen, wie man unschwer an ihrer Anzahl und ihrem Alter erkennen kann. Wer weiß, wie lange zu Midsommar noch Tänze in Möklinta aufgeführt werden können...

Und dann durften wir endlich tanzen, die Laien also. ;-)


Na? Findet Ihr mich? ;-) Aber nix verraten.
Jeder soll schön selber suchen. ;-)


Das Froschlied durfte natürlich keinesfalls fehlen! :-)

Ich hatte viel Freude und Spaß beim Tanzen, denn natürlich gehörte ich zu den Laien, die sich trauten. :-) Ich verstand vom Text, einzelne Stücke, mal mehr, mal weniger, und orientierte mich, was die Bewegungen betraf, an den Schweden, die die Lieder wohl alle im Schlaf singen und die Bewegungen dazu machen können. ;-) 
Zwischenzeitlich schaute immer wieder die Sonne durch die Wolken. Klärchen hatte wohl an dem Tanz und Gesang von uns auch große Freude. ;-)
Ich hatte übrigens Lose gekauft und habe tatsächlich auch etwas gewonnen, eine schöne Karte nämlich mit einem in Möklinta handgewebten Stück Stoff. Ich mag ja handgemachte Dinge sehr. :-)
Natürlich wurde auch Korv med Brot (Schwedenwurst mit Brötchen) und Kaffe med Kaka (Kaffee mit Kuchen) gereicht, wie das eben so üblich ist zu Festen. Schließlich braucht man bei so viel Bewegung auch eine kleine Stärkung. ;-)

Gegen halb vier gab es noch einen letzten Blick auf Fahne und Stange...



...und dann verließen wir Möklinta in Richtung Dalarna. Dort wartete nämlich noch eine weitere Feier auf uns. ;-)
(Dankeschön Sabine, dass ich einige Bilder von Dir verwenden durfte. :-) )

Es wurde ein halbes Schweinchen gegrillt, welches schon seit dem Vormittag vor sich hin bruzelte. (Edit: Ich wurde gerade darauf hingewiesen, dass das ein ganzes Schwein war. Wenn ich es mir so anschaue....stimmt! Bei vier Beinen ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß. ;-) )



Und weil es ja nicht nur um die Futterei ging, sondern auch um die Tradition, gab es hier eine kleine geschmückte Stange, die ich Tataa! mit geschmückt habe. ;-)



Bis das Essen fertig war, gab es Bier und viel zu erzählen. Ich half beim Tisch decken, Erdbeeren sauber machen und, Ihr werdet es nicht glauben, unterhielt mich einigen Menschen auf schwedisch. Ja, erstaunlich, wie das ging. Und wenn es nicht mehr ging, dann wurde mit englisch ergänzt oder mit Händen und Füßen und als letzte Möglichkeit wurde mein privater Dolmetscher hinzugezogen. Außerdem gibt es da ja noch den berühmten Satz "Jag förstår inte." (Ich verstehe nicht.) Jedenfalls war die Stimmung gut, das Essen ebenfalls, es wurde getanzt (nach modernerer Musik ;-) und manchmal eben auch nur in die Ferne geguckt. Und das konnte man recht lange, weil es ist ja lange hell.




So sah es gegen 23 Uhr aus. Die Qualität der Bilder ist zwar nicht die Beste, doch das macht nichts, weil es ja eher um die Hell-Dunkel-Unterscheidung geht.

Gegen zwei Uhr machte sich dann bei mir die Müdigkeit bemerkbar. Immerhin waren wir seit 5 Uhr munter. Und ja, ich habe auch ein, zwei Bierchen getrunken, die ihr übriges taten. Also beendete ich meinen 1. Midsommarafton gegen 2.30 Uhr, indem ich wie ein Stein ins Bett fiel und schlief. Dass der nächste Tag erst am späten Nachmittag begann, sei nur am Rande erwähnt. ;-)
Und ich weiß jetzt auch, warum schon am Freitag gefeiert wird. Damit die nicht mehr ganz so jungen Menschen wie ich genügend Zeit haben, sich bis zum Montag zu erholen. ;-)

Unseren Midsommardagen (abends) verbrachten wir in Familie mit liebem Besuch und leckerem Essen - auch wenn es keine Frühkartoffeln mit Hering und Sahne waren. Das machen wir dann im nächsten Jahr. :-)

Grinsende Grüßels von Anneke

1 Kommentar:

  1. Liebe Eigen Sinn! Richtig. :-) Leider warst Du zu genau...deswegen habe ich Deinen Kommentar mal raus genommen. ;-) Nicht böse sein bitte. :-)

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