Dienstag, 9. Juni 2015

Ich habe Arm...

Mal wieder.
Sollten einige von Euch jetzt ein Déjà-vu haben….ja, Ihr habt Recht. Ich schrieb HIER schon einmal darüber. 

Jetzt habe ich eben mal wieder Arm.

Begonnen hat alles mit Gipsplattenschneidearm. Nachdem wir erst die vier Wandseiten mit Gipsplatten verkleidet haben und ich mich dabei als Schneiderin qualifiziert hatte, durfte ich diese ehrenvolle und sehr anstrengende Arbeit auch für die Deckenplatten übernehmen. Ich freute mich. Nach außen. ;-) 
Die Schneiderei gestaltete sich manchmal schwierig. Doch hauptsächlich kostete es viel Oberarmkraft. Und da ich linksseitig eine Schneideniete bin, war eben nur der rechte Arm sehr gefragt.

Als wir die Platten alle verbaut hatten, war die Freude groß. Auch bei meinem rechten Arm, der mich intensiv darauf hinwies, dass er für weitere kraftzehrende Aufgaben vorerst nicht zur Verfügung stehe. Ich redete ihm ein, dass spachteln mit und ohne Gewebeband keineswegs anstrengend sei. Mitnichten, ihm stehe eine leichte, entspannte Arbeit bevor.
Schon nach kurzer Zeit geriet ich mit dem rechten Arm in einen Streit. Er argumentierte damit, dass der Krafteinsatz auf Grund der teilweise über-Kopf-Arbeiten doch größer sei als von mir vorausgesagt. Und weiter teilte er mir mit, dass er von mir enttäuscht sei, ich hätte ihn wissentlich angelogen. :-(
Ich trug es mit Fassung, verspachtelte jedoch am nächsten Tag wieder. Der rechte Arm sprach nicht mehr mit mir, schimpfte nicht einmal mehr. In der Nacht rächte er sich hinterhältig, indem er einschlief und dabei Mittel- und Ringfinger betäubte bzw. explizit schlafen legte. Für mich eine höchst unangenehme Situation wie Ihr wisst.

Als es dann daran ging, dass das Gespachtelte geschliffen werden musste, hüllte ich mich in tiefes Schweigen. Bevor ich meinen Arm wieder anlog, sagte ich lieber gar nichts. Vielleicht ging so der Kelch an mir vorüber…
Ich gab mich einer vergeblichen Hoffnung hin! Mein rechter Arm merkt alles!!
Er sprach weiterhin nicht mit mir! Allerdings kam es in der Nacht nach dem Schleifen zu verdeckten Aggressionen seinerseits. Knickte ich meinen Arm mehr als 90 Grad, wachte ich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Ich fragte den Arm, ob denn das nötig sei. Von seiner Seite kam kein Wort! Nichts! Im Gegenteil! Er legte noch einen Zahn zu, indem er sich schlafen legte und auch den linken, manchmal beim Schleifen benutzten Arm aufstachelte, es ihm gleich zu tun…während ich Zähne putze, mein Frühstücksbrötchen schmierte, abwusch, schreiben…
Rücken kratzen? Ausgeschlossen!
Wie bringe ich ihm nur bei, dass da noch mehr Arbeit auf ihn zukommt? Und wie wird er dann reagieren? Zieht er zurück nach Deutschland? Welche Ungemach wird er sich dann einfallen lassen? Und wird sich der linke Arm weiterhin negativ von ihm beeinflussen lassen? Zieht er weiter mit? Ich gebe zu, so ein kleines bisschen wird mir mulmig…

Und zum Schluss zeig ich Euch noch meine mehr oder weniger muskelbepackten Arme. :-)




Grinsende Grüßels von Anneke

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